Der Hanns-Koren-Kulturpreis 2021 werde auch deshalb an Vonbank-Schedler vergeben, da sie seit vielen Jahren an der Schnittstelle von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft durch eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte die Steiermark bereichere, hieß es in der Begründung.
„Ihre stets durch künstlerische Strategien gestützten wissenschaftlichen Arbeiten bedienen sich dabei oft partizipativer Methoden, die eine niederschwellige Einbindung der Bevölkerung ermöglichen und fokussieren die regionale Kultur-, Sozial- und Zeitgeschichte“, heißt es vom Land Steiermark.
Engagement für andere Künstler
Vonbank-Schedler wurde 1961 in Vorarlberg geboren, hat in Wien an der Akademie der bildenden Künste studiert und lebt seit 1991 im obersteirischen Triebendorf. Sie gehört zu den Betreibern von Hotel Pupik, einem international orientierten artists-in-residence-Programm, das seit 1999 jährlich rund 30 Künstlerinnen und Künstlern Wohnräume und Ateliers zur Verfügung stellt.
Außerdem hat die 60-Jährige in einigen Ausstellungen die Verstrickung von ganzen Region in das nationalsozialistische System thematisiert. Dazu gehören etwa „Kein schöner Land“ im Rahmen der steirischen Regionale 12 im Bezirk Murau und die Schau „In bestem Einvernehmen“ in Bad Eisenkappel in Südkärnten, gemeinsam mit dem Historiker Werner Koroschitz.
Vonbank-Schedler gehört außerdem zu den Kuratorinnen und Kuratoren des vom steirischen herbst unterstützten Festivals STUBENrein und entwickelte für das Kulturfestival Muraubiennal und viele Kulturinitiativen in ganz Österreich Themenwanderwege.
Kultur in der Steiermark vorangetrieben
Die Steiermärkische Landesregierung vergibt seit dem Jahr 1978 zur Würdigung von kulturellen Leistungen den „Hanns-Koren-Kulturpreis des Landes Steiermark“, mit dem Menschen ausgezeichnet werden, die durch ihre schöpferischen Ideen Leistungen vollbrachten, durch die die Entwicklung des Kulturlebens in der Steiermark beispielgebend gefördert wurde.
Der Hanns-Koren-Kulturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Zweijahresrhythmus vergeben. 2019 ging er an Heidrun Primas, seit 2017 Vorstand des Forum Stadtpark.