Am Montag haben im MAN-Werk Steyr die Verhandlungen mit der Konzernführung über einen neuen Sozialplan begonnen. Rund 2.000 Beschäftigte arbeiten dort – sollte der Konzern das Werk schließen würden aber insgesamt durch die enge Verzahnung der Wirtschaft rund 6.000 Jobs wackeln, wie das Wirtschaftsinstituts WIFO berechnet hat – mehr dazu in Sozialplan für MAN Steyr wird verhandelt (ooe.orf.at)
Autoindustrie deutlich betroffen
In der heimischen Autoindustrie würde sich die Schließung des Werks besonders deutlich spürbar machen, sagt die Chefin des ACstyria-Mobilitätsclusters, einem Netzwerk von rund 300 Unternehmen, Christa Zengerer: „Da hängt ja auch viel mehr daran. Da hängen viele andere Regionen, viele Zulieferer auch aus Österreich dran, viel an Know-How und Forschung, also ich glaube, das ist in ganz Österreich spürbar, auf alle Fälle.“ Auch wenn Facharbeiter eigentlich immer gesucht werden, sei es laut Zengerer schwierig für diese große Anzahl an Personen neue Jobs zu finden.
Auswirkungen auf steirische Zulieferer „eher gering“
Facharbeiter in der Steiermark aufzufangen wäre laut dem steirischen AMS-Chef Karlheinz Snobe möglich, er habe aber aufgrund der örtlichen Distanz Bedenken: „Es wäre theoretisch natürlich möglich, ich glaube aber doch, dass die Entfernung Steyr nach Graz oder in die Steiermark eine relativ weite ist und ich kann mir schwer vorstellen, dass hier Personen tatsächlich pendeln. Man müsste eigentlich den Wohnort wechseln und in die Steiermark übersiedeln.“
Snobe sehe zudem keine große Gefahr, dass steirische Zulieferer von einer möglichen Schließung betroffen wären: „Die Auswirkungen werden für den steirischen Zulieferbereich eher gering sein. MAN hat eine spezialisierte Produktion auf LKW. Ich glaube, dass die Auswirkungen tatsächlich nicht sehr groß sein werden auf die steirischen Produzenten.“