Die beiden steirischen Anlaufstellen für von Long-Covid-Betroffene befinden sich im LKH Graz und am Standort West des LKH Graz II, also jenen Krankenhäusern, in denen von Beginn der Pandemie an CoV-Patienten aufgenommen wurden.
Patienten zu den richtigen Spezialisten bringen
Reinhard Marczik, Sprecher der Krankenanstaltengesellschaft KAGes bestätigt einen Bericht der „Kleinen Zeitung“ und sagt, an diesen Standorten habe man das größte Wissen angesammelt, auch in der Nachbehandlung von Patienten, denen es Monate nach der eigentlichen Erkrankung noch immer nicht gut geht: Sie können sich zusätzlich zum Hausarzt ambulant an eine der beiden Anlaufstellen wenden; es gehe dabei um Betreuung und das
Einrooten zu den richtigen Spezialisten dahinter.
Ärzte arbeiten bei der Behandlung von Long-Covid fächerübergreifend zusammen: Der Pulmologe spreche sich mit dem Neurologen ab oder überweise Patienten weiter; dadurch würden gemeinsame Behandlungspfade entstehen, diese Expertise wachse, so Marczik.
Frauen öfter von Long-Covid betroffen
Weitere Long-Covid-Ambulanzen zu den beiden genannten seien vorerst nicht geplant. Long-Covid betrifft laut den bisherigen Erfahrungen und Aussagen von Experten rund zehn Prozent der an Covid-19 Erkrankten, quer durch alle Altersschichten, Frauen sind öfter betroffen als Männer; zu den Symptomen gehören Erschöpfungszustände, Herzrasen, Lungenprobleme und Atembeschwerden. Covid-19-Patienten, die schon auf dem Weg der Besserung sind, aber noch stationäre Spitalsbehandlung brauchen, werden weiterhin im reaktivierten LKH Hörgas behandelt.
Grüne begrüßen neue Anlaufstellen
Begrüßt werden die neuen Long-Covid-Stationen in Graz von den steirischen Grünen: Sie hatten erst vor kurzem im Landtag die Errichtung einer solchen Station gefordert, da die Spezialambulanzen eine gute Möglichkeit seien, Betroffenen effizient zu helfen.