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APA/Herbert Neubauer
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Wirtschaft

Raiffeisen verzeichnete 2020 positive Entwicklung

Raiffeisen Steiermark zieht trotz der CoV-Pandemie eine positive Bilanz aus dem Jahr 2020: Trotz Konjunktureinbruchs habe sich das operative Geschäft positiv entwickelt, heißt es. Vor allem das Online Banking habe einen Boom erlebt.

Raiffeisen habe im vergangenen Jahr 800 Mio. Euro an CoV-Hilfen zur Verfügung gestellt – darunter fallen etwa Überbrückungshilfen für Unternehmen oder Kreditstundungen –, und auch in Zukunft wolle man die Unternehmen partnerschaftlich durch die Krise begleiten, so die Raiffeisen-Verantwortlichen.

Rasche Lösungen waren 2020 gefragt

Bei einer Befragung durch das internationale Beratungsunternehmen KPMG hätten Kunden Raiffeisen zur besten österreichischen Bank im Krisenjahr gekürt, freut sich das Raiffeisen-Vorstandsteam – und tatsächlich habe man 2020 auf Beratung und rasche Lösungen gesetzt, sagt Marktvorstand Rainer Stelzer: „Insgesamt hat die Raiffeisenbankengruppe Steiermark in diesem Jahr ca. 800 Millionen Euro an Liquiditätshilfen bereitgestellt, in Form von Überbrückungsfinanzierungen, in Form von Stundungen oder sonstigen Soforthilfen, das heißt, wir haben die steirische Wirtschaft tatkräftig unterstützt.“ Insgesamt habe man auf diese Weise Kundenkredite in der Höhe von 2,3 Mrd. Euro gestützt.

Online-Banking durch Corona im Vormarsch

Bei den Privatkunden sei im Vorjahr Online-Banking auffallend stark gestiegen, sagt Stelzer weiter: „Die Digitalisierung hat einen richtigen Turboschub bekommen durch die Pandemie. Es nutzen bereits 325.000 Steirer ‚mein ELBA‘, das ist absoluter Rekord. Sieben von zehn Zugriffen erfolgen mittlerweile schon mobil, das heißt über die App, über das Mobilgerät.“

Deutlich mehr Kunden hätten im Vorjahr auch in Wertpapierfonds investiert, vor allem in nachhaltige, wie es heißt. Mit Unternehmern habe man 2020 das regelmäßige Gespräch gesucht, sagt Risikovorstand Florian Stryek – von der CoV-Pandemie wirtschaftlich stark betroffen seien glücklicherweise nur zwei Prozent der Kredite, zwei Drittel gar nicht.

„Pleitewelle muss nicht kommen“

Stärker betroffen seien freilich Branchen wie Hotellerie und Gastronomie oder Kunst und Kultur, sagt Stryek: „Die oft vorausgesagte Pleitewelle muss aus unserer Sicht jedoch nicht kommen, wir sehen auch, dass unsere Kunden sich sehr gut an die Krise angepasst haben, ihre Geschäftsmodelle verändert haben, Richtung online.“

Vierter Vorstandsposten in Krisenzeiten

Auch in Zukunft stehe Raiffeisen für gemeinsames Anpacken, so Generaldirektor Martin Schaller. Man habe das Jahr unter das Motto „Kräfte bündeln, Mehrwert schaffen“ gestellt; man sei überzeugt, dass so bewegte Zeiten nur in Solidarität gemeistert werden könnten.

Um möglichst gut in die Post-Corona-Welt zu gehen, wie es sinngemäß heißt, gibt es bei Raiffeisen einen eigenen Vorstandsbereich: Die neue Vorstandsdirektorin Ariane Pfleger ist unter anderem für Digitalisierung und Nachhaltigkeit zuständig.