La Strada:
In Graz, Stainz und Weiz findet „La Strada“ vom 30. Juli bis 7. August statt – hier geht’s zum Programm!
Die eröffnende „Landschaftsoper“ auf dem Dachstein ist eine Raumklang-Installation in Koproduktion mit dem niederländischen Künstlerduo Strijbos & Van Rijswijk, die sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinandersetzt. Für die Umsetzung zeichnen das „La Strada“-Festival mit dem europäischen Netzwerk In Situ und dem Festival der Regionen Oberösterreich verantwortlich.
Jahre der Planung
„Das Projekt wurde seit mehreren Jahren für diese Landschaft vorbereitet. Es geht in erster Linie um den Gletscher und die Frage, wie man dem Landschaftsraum, den es nicht mehr allzu lange geben wird, ein Ohr schenken kann. Denn dieser Gletscher wird nicht irgendwann in ferner Zukunft, sondern noch zu Lebzeiten vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschwinden“, so der künstlerische Leiter des Festivals, Werner Schrempf.
„Ouvertüren“ führten über sechs Wege zum Gipfel – die Klangaufzeichnungen wurden Teil der Oper. Allerdings war nur einer für das breite Publikum gedacht – die fünf anderen wurden von Expertinnen und Experten aus der Region selbst (Alpenverein, Naturfreunde, Bergrettung, Gemeinden, Tourismus, Seilbahnunternehmen, Umweltspezialisten, Forscher sowie regionale Kunst- und Kulturschaffende) begangen: Sie wurden eingeladen, sich mit dem Thema Klimaveränderung und Gletscherschwund auseinanderzusetzen und die Wanderung zu gestalten.
„Das ‚Ewige Eis‘ ist nicht mehr ewig“
„Es geht nicht um Höhenmeter, es geht um einen viel tieferen Bereich: Das ‚Ewige Eis‘ ist nicht mehr ewig – es ist vergänglich geworden“, kommentierte Herbert Raffalt. Er koordiniert gemeinsam mit Toni Streicher die Alpintouren. „Hier wird etwas entwickelt, das wir in die nächste Generation weitergeben werden – den Naturraum als Klangraum zu erfahren“, sagte Streicher.
Zu den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern der Ouvertüre 1 namens „Der Gletscher – ein Archiv der Natur- und Kulturgeschichte“ am Sonntag zählten Christoph Szalay, Theresa Stroetges, Stefanie Weberhofer und Katharina Pfennich. Die weiteren Ouvertüren zur Landschaftsoper können aufgrund der aktuellen Schneelage erst ab Mitte Juli durchgeführt werden. Mit der Aufteilung über einen längeren Zeitraum ergebe sich aber die Gelegenheit, die Entwicklungen des Dachsteingletschers und des umliegenden Gebiets über die Sommermonate zu dokumentieren.