Leerer Sessel und Schulbank
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Bildung

Weiter Wirbel um Gesundheitsschule „ProPraxis“

Viele Unklarheiten gibt es derzeit rund um die Grazer Gesundheitsschule „ProPraxis“: Laut Land wurde der Schule die Bewilligung rechtskräftig entzogen – der Betreiber sieht aber den aktuellen Standort der Schule nicht betroffen.

Laut einer Aussendung des Landes vergangene Woche habe der Verwaltungsgerichtshof der Schule die Bewilligung rechtskräftig entzogen; der Schulbetrieb sei eingestellt, man hat eine Hotline für betroffene Schülerinnen und Schüler eingesetzt. Von Seiten des Landes sei die Sache damit erledigt – man werde sich zu diesem Verfahren nicht mehr äußern.

Große Aufregung unter den Schülern

In der Schule geht der Unterricht aber weiter – und da herrscht natürlich helle Aufregung, wie eine Schülerin, die anonym bleiben möchte, um Nachteile an der Schule zu vermeiden, gegenüber Radio Steiermark sagt: „Nachdem wir am Freitag versucht haben, die Schule zu kontaktieren, wurde uns nur mehrmals ausgerichtet: Es geht nicht um den aktuellen Schulstandort. Es handle sich um irgendeinen Rechtsstreit, der jetzt schon seit Jahren geht und dass es da um irgendeinen blöden Standort geht. Und die Schule gibt ja immer noch die Information raus, dass es keine Probleme gibt, dass die Schule ganz normal weitergeführt wird, wobei mir eben das Land Steiermark gesagt hat, dass die Schule endgültig geschlossen ist. Wie es weitergeht, da wissen wir eigentlich gar nichts, da gibt’s keine Info darüber.“ Die Aufregung ist verständlich, hat man bei „ProPraxis“ immerhin 7.000 Euro und mehr für zweijährige Ausbildungen gezahlt.

Schulanwalt spricht von „vergiftetem Klima“

Die Schulleitung verweist auf Peter Invankovic – der Anwalt vertritt die Schule: In einer schriftlichen Stellungnahme vertritt man den Standpunkt, dass sich der Spruch des Verwaltungsgerichts auf einen alten Standort in der Haushamerstraße beziehe – der bestehe aber schon seit 2017 nicht mehr – daher führe man den Schulbetrieb weiter. Das Ganze sei Höhepunkt eines jahrelangen Rechtsstreit mit dem Land Steiermark; insgesamt müsse man laut dem Anwalt wohl von einem vergifteten Gesprächsklima zwischen Land und Schule sprechen.

Klage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht

Wegen des Vorgehens des Landes habe man auch Klage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht. Reaktionen von Seiten des Landes gibt es keine.