Mayr-Melnhof investiert in neues Brettsperrholzwerk in Leoben
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Wirtschaft

Mayr-Melnhof: Großinvestition in Leoben

Mayr-Melnhof Holz hat mit den Bauarbeiten für das größte Investitionsprojekt in der Firmengeschichte begonnen: In Leoben entsteht ein neues Brettsperrholzwerk, das 50 neue Arbeitsplätze schaffen soll. 150 Mio. Euro fließen allein in die erste Ausbaustufe.

Das neue Brettsperrholzwerk entsteht unmittelbar im Anschluss an das bestehende Sägewerk, auf einem bereits bestehendem Industrieareal in Leoben. Nach dem neuesten Stand der Technik werden unter anderem ein Hochleistungsnachsortier- und Hobelwerk sowie ein vollautomatisiertes Hochregallager errichtet.

Werk als Reaktion auf steigende Nachfrage

Die Großinvestition in Leoben war für Eigentümer Franz Mayr-Melnhof aufgrund der steigenden Nachfrage und dem Marktwachstum für dieses CO2-neutrale, nachhaltige Bauprodukt notwendig: „Schön, dass der Markt bei diesen Produkten hier so sehr nachfragt. Aber auch, dass wir hier stehen können, ist eine große Freude, denn wir kommen aus einer Zeit des Lockdowns, Corona hat uns sehr stark bestimmt", sagt Mayr-Melnhof. Er sieht die Investition auch als Aufbruch und Chance für die Zukunft.

Brettsperrholz als Ersatz für Beton und Stahl

Brettsperrholz ist ein massives Holzbauelement, bei dem Schnittholz in mehreren Lagen kreuzweise zu Platten miteinander verklebt wird. Dieser kreuzweise ausgeführte Aufbau gewährleistet formstabile und steife Bauteile mit ausgezeichneten statischen und bauphysikalischen Eigenschaften. Eingesetzt wird es beispielsweise bei Ein- und Mehrfamilienhäusern oder auch bei mehrgeschossigen Wohnbauten.

Damit kann Holz heute in vielen Fällen herkömmliche CO2-intensive Baumaterialien wie Beton oder Stahl ersetzen und wirkt damit zweifach klimaschonend, so Mayr-Melnhof: „Ganz speziell in diesem Marktsegment. Oft diskutieren wir über die neuen Produkte, die wir brauchen, um dem Klimawandel Herr zu werden. Gerade hier mit Holz finden wir einen sehr guten Produkt- und Baustoff, der gerade das auch mitbringt.“

Mix aus Baustoffen für mehr Nachhaltigkeit

Nachhaltig bewirtschaftete Wälder und Holzprodukte, die Co2 speichern würden eine nachhaltige Wirtschaft sichern, auf der die Bauwirtschaft aufbauen kann, so Mayr-Melnhof: „Jeder Baustoff hat seine Berechtigung. Wir sind im Holzbau bis zu sechs Stockwerken sehr gut in der Technik und der Statik einsetzbar. Und ich glaube eine Mischung der guten Bausubstanzen wird auch in der Zukunft auch eine gute Klimawandelreaktion geben können.“

Pro Jahr sollen im Vollausbau rund 140.000 Kubikmeter Brettsperrholz produziert werden. Insgesamt entstehen durch das neue Brettsperrholzwerk in Leoben 50 neue Arbeitsplätze, heißt es seitens des Unternehmens. Derzeit beschäftigt die Mayr-Melnhof Gruppe in Leoben bereits 340 Mitarbeiter.