Die Kandidaten für die Grazer Gemeinderatswahl (v.l.n.r.)  David Ram, Manuela Wutte, Spitzenkandidatin Judith Schwentner und Karl Dreisiebner
APA/Die Grünen/Marusa Puhek
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Politik

Graz-Wahl: Grüne kürten Kandidaten

Die Grazer Grünen haben am Samstag in ihrer Wahlversammlung die Kandidatinnen für die Gemeinderatswahl gekürt – wenn auch der Termin für diese noch unklar ist. Die Spitzenkandidatin der Grünen steht mit Stadträtin Judith Schwentner bereits fest.

Gemeinsam mit Judith Schwentner, die ja bereits im letzten Herbst als Spitzenkandidatin gewählt wurde, werden Manuela Wutte, Karl Dreisiebner und David Ram auf den Plätzen zwei bis vier antreten. Von den fünf bisherigen Mandataren traten zwei nicht mehr an – Andrea Pavlovec-Meixner und Tamara Ussner.

Kogler: „Investieren in das Neue“

Bei der Eröffnungsrede der Mitgliederversammlung sagte der Vizekanzler und Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, dass Graz mehr Grün, mehr Plan und mehr Wille zur Gestaltung – vor allem in Richtung Klimaschutz brauche: „Innovation heißt was? Da muss man ein bisschen lockerlassen. Das ist diese giftige Mischung aus Ibiza und Kommunisten, bei der zu wenig Platz ist für so etwas. Da fuhrwerken die Fred Feuersteins der Klimapolitik in der Gegend herum und so eine Situation haben wir auch in Graz.“

Man solle aktiv werden und nicht zuwarten, so Kogler: „Investieren in das Neue, nicht ewig warten, bis einem alles auf den Schädel fällt, so wie die giftige Grazer Luft, sondern tun. Deshalb der Anspruch auf Veränderung auf Gestaltung mit einem ganz klaren Willen zur Verantwortung. Das ist die Botschaft, glaube ich.“

Reformen in Bereichen Verkehr und Stadtplanung gefordert

Judith Schwentner bekräftigte in ihrer Rede, dass sie Bürgermeisterin von Graz werden wolle. Auch sie spricht von einer sogenannten Pattsituation zwischen ÖVP und Kommunisten in Graz, die zum Stillstand führe und fordert Reformen ein: „Dass wir dringende Reformen im Verkehr, in der Stadtplanung aber auch was die Klimawandelanpassung anbelangt endlich erledigen. Wir sehen weltweit, dass die Stadt der Zukunft grün ist, dass die Städte anders ausschauen, dass Stadtplanung, dass Stadt anders geht.“

Graz sei wie jede Stadt ein Ort der Möglichkeiten, betonte Schwendtner: „Graz ist besser, als es jetzt in dieser Form politisch verwaltet wird. Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt der Stadtplanung.“