Hochwasserschutzbau in Gasen
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Chronik

Start für drei neue Hochwasserschutz-Projekte

Jährlich werden in der Steiermark für den Hochwasserschutz rund 50 Mio. Euro investiert. Allein in dieser Woche starten von Hitzendorf über Frohnleiten bis Gaishorn wieder drei neue große Hochwasserschutzprojekte.

Regen gab es in den vergangenen Wochen ausreichend – doch der Sommer mit Gewittern und Starkregen steht erst bevor, und das ist die Zeit, in der es jedes Jahr zu Hochwasser und starken Überschwemmungen kommt. Das Land versucht deshalb, mit Hochwasserschutzprojekten gegenzusteuern: Am Montag etwa fand der Spatenstich für ein neues Hochwasserschutzprojekt in Gaishorn statt.

Neun Millionen Euro werden hier investiert, schildert der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Hier geht es um große Täler, um Einflussbereiche, die den Talbereich sozusagen verunsichern, bis hin zu Eisenbahn- und Autobahnstrecken. Dabei geht es nicht nur um Siedlungsräume, sondern sehr wesentlich auch um entscheidende Infrastruktur.“

Millionenprojekt um Tyrnauerbach

Auch für die Hochwasserschutzprojekte in Hitzendorf und in Frohnleiten ist diese Woche Baustart, „im Bereich des Tyrnauerbaches, der direkt nach Frohnleiten hereinfließt und natürlich dort auch Siedlungsgebiete und Wirtschaftsgebiete bedroht. Daher haben wir hier ein 20 Millionen Euro teures Projekt, das wir in drei größeren Bauabschnitten erledigen wollen“, so Seitinger. Im nun beginnenden ersten Abschnitt sind etwa Gerinneverbauungen, Wildholzfilter und Sanierungsarbeiten um knapp vier Millionen geplant.

Fokus auf Renaturierung

Außerdem laufen zahlreiche kleinere bzw. weitere Großprojekte in der Endphase, wie etwa das im immer wieder schwer von Unwetter getroffenen Gasen. Zusätzlich zu den Baumaßnahmen setzt man aber auch immer mehr auf den Rückbau von Flüssen in ihre natürliche Fließform, die sogenannte „Renaturierung“.

„Renaturierung ist für uns ein enorm wichtiger Punkt im Bereich des Hochwasserschutzes – Wasser braucht Raum, das sehen wir zunehmend mehr. Zum Zweiten ist es natürlich ein wichtiger ökologischer Effekt, der dadurch erwirkt wird: Die Grenzmur, die Enns, die Lafnitz, aber auch im nördlichen Teil der Mur sind so kleine Fokusmomente, die wir derzeit umsetzen – gemeinsam auch mit der europäischen Union“, so Seitinger.

Durch die im Vorjahr fertiggestellten Hochwasserschutzbauten seien allein im Vorjahr 1.200 Gebäude geschützt und Schäden von mehr als 100 Millionen Euro verhindert worden, heißt es vom Land.