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Umwelt

Greenpeace: Artensterben schreitet voran

Jeden Tag sterben weltweit 150 Tiere oder Pflanzen endgültig aus. Ein neuer Greenpeace-Bericht zeigt, dass das Artensterben auch die Steiermark stark betrifft; besonders alpine Gebiete sind bedroht.

Die Gründe für das weltweite Artensterben sind vielfältig – von Überfischung über Verbauung bis hin zum Einsatz von Pestiziden und dem voranschreitenden Klimawandel. Wenn eine Tier- oder Pflanzenart ausstirbt, dann verschwindet nicht nur sie selbst, sondern mit ihr auch alle Verbindungen, die sie zu anderen aufrecht hält.

Gefährliches Ungleichgewicht

Ist das Tier oder die Pflanze die ausstirbt besonders wichtig für das Ökosystem, in dem sie lebt, kann ihr Ausstreben zu einem Ungleichgewicht führen: So können etwa plötzlich Schädlinge überhand gewinnen, weil ihr natürlicher Feind fehlt. Je mehr wir Menschen in dieses Geflecht an natürlichen Verbindungen eingreifen, desto größer ist die Gefahr, dass wir es zerstören.

Lukas Meuys von Greenpeace betont: „Es gibt viele Bedrohungen für die Artenvielfalt in Österreich. In der Steiermark ist es zum einen die Intensivierung der Landwirtschaft. Zum anderen ist es aber auch so, dass der Boden verbaut wird und natürlich die Klimaerhitzung, die auch eine große Bedrohung für die Artenvielfalt darstellt.“

Alpiner Raum besonders gefährdet

Besonders gefährdet sei der alpine Raum, so Meuys: „Ein ganz wichtiger Lebensraum in der Steiermark sind alpine Rasen, Regionen, die sehr nördlich liegen und extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind. Da leben auch wirklich Spezialisten und Arten, die es nur in Österreich gibt. Aber diese Lebensräume sind wirklich durch die Klimaerhitzung bedroht, weil sich auch Regionen verschieben. Das heißt, man geht davon aus, dass rund 77 Prozent der alpinen Rasen verloren gehen werden, wenn die Temperaturen ansteigen.“

Um herauszufinden wie weit das Artensterben bereits fortgeschritten ist und in welchem Ausmaß es weiter fortschreitet, fordert Greenpeace eine Bestandsaufnahme und ein regelmäßiges Monitoring der Arten. Positiv wird bemerkt, dass die Steiermark große Flächen unter Naturschutz gestellt hat.