AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
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Wirtschaft

Weiter Entspannung auf Arbeitsmarkt spürbar

Die Öffnungsschritte Mitte Mai haben dem Arbeitsmarkt einen weiteren Rückgang an Arbeitslosen beschert: Aktuell sind in der Steiermark 42.811 Menschen ohne Job oder in Schulungen, rund 40.000 befinden sich in Kurzarbeit.

Nach der langen Durststrecke mit einem Negativ-Rekord an Arbeitslosen hat sich nun das Blatt deutlich gewendet: Mit 392.360 arbeitslos gemeldeten bzw. in Schulung befindlichen Personen wurde Ende Mai die 400.000er-Grenze unterschritten; am Höchststand der CoV-Pandemie, im April 2020, waren fast 600.000 Menschen auf Arbeitssuche – mehr dazu in Arbeitslosigkeit sank im Mai weiter (news.ORF.at. Beim AMS Steiermark waren mit Ende Mai 33.711 Personen als arbeitslos gemeldet – im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang damit rund 38 Prozent, im Vergleich zum Vormonat mehr als elf Prozent.

Stärkster Rückgang in Gastronomie

Einschließlich der 9.100 Schulungsteilnehmer sind derzeit 42.811 Personen in der Steiermark ohne Job – auch das ist im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Rückgang. Auffallend ist auch, dass die Arbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen stark gesunken ist – hier liegen die Zahlen bereits unter jenen aus dem Jahr 2019.

Am deutlichsten zurückgegangen ist die Arbeitslosigkeit zuletzt in jenen Branchen, die im Mai nach monatelanger Pause wieder öffnen durften – dazu gehören in erster Linie die Gastronomie und die Beherbergungsbetriebe; deutliche Rückgänge gab es aber etwa auch im Bauwesen und in der Landwirtschaft. Im Vergleich der Regionen sank die Arbeitslosigkeit am stärksten in Gleisdorf, Murau und Liezen.

Mehr Lehrstellen als Suchende

Der langsam einsetzende wirtschaftliche Aufschwung macht sich letztlich auch bei der Zahl der dem AMS gemeldeten offenen Stellen bemerkbar: Davon gibt es derzeit 15.372, ein Zuwachs um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und zugleich ein Allzeit-Rekord, der darauf hindeutet, dass die Arbeitslosigkeit wohl weiter sinken wird.

Ähnlich sieht es auch bei den Lehrstellen aus: 495 Lehrstellensuchende stehen derzeit 899 sofort zu besetzenden Lehrstellen gegenüber. Schwierig ist die Situation allerdings nach wie vor für Langzeitarbeitslose: Ihr Zahl ist im Vergleich zu 2019 sogar um etwa 50 Prozent gestiegen – beim AMS hofft man, dass neue Förderprogramme Erfolg haben werden.

40.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Zugleich befinden sich nach wie vor viele Beschäftige in Kurzarbeit – mit Ende Mai hatten etwa 5.800 Betriebe rund 40.000 Beschäftigte zur Kurzarbeit angemeldet. „Die tatsächliche Zahl der sich in Kurzarbeit befindlichen Personen werden wir erst in einigen Wochen mit den Abrechnungen wissen. Dieser Tage sollten auch die Details des ab Anfang Juli geltenden, neuen Kurzarbeits-Modells feststehen“, so der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe. Seit Beginn der Krise habe das AMS Steiermark bereits rund eine Milliarde Euro an Kurzarbeitsbeihilfe an die Unternehmen ausbezahlt.

Snobe sieht es auf Grund der dynamischen Arbeitsmarktentwicklung aber jedenfalls an der Zeit, „dieses sehr hochsubventionierter Corona-Kurzarbeitsmodell, wo ja die öffentliche Hand 100 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten finanziert, dass man damit jetzt großflächig aufhört mit Ende Juni und dass das Kurzarbeitsarbeitsmodell, dass vor Corona gegolten hat für Krisenfälle wieder angewendet wird.“ Einschränkungen könne es noch für spezielle Sparten wie Stadthotellerie oder Nachtgastronomie geben.