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Verkehr

Almenland entwickelt Mobilitätskonzept

Wie viele Ausflugsziele hat auch das oststeirische Almenland im CoV-Jahr einen wahren Besucheransturm verzeichnet. Um den Besucheransturm besser handhaben zu können, setzt es jetzt auf ein Mobilitätskonzept, das auch kostenpflichtige Parkplätze beinhaltet.

Das Almenland kam im CoV-Jahr an die Grenze seiner Belastbarkeit: An Spitzentagen seien auf der Teichalm bis zu 5.000 Autos und bis zu 9.000 Besucher unterwegs gewesen, sagt Almenland-Obmann Erwin Gruber – das sei zwar gut für die Freizeitwirtschaft, weniger gut aber für die Natur und auch die Landwirtschaft.

Noch heuer Pilotprojekte

Das Almenland entwickelt derzeit unter dem Titel „Respekt“ ein neues Mobilitätskonzept, um unterschiedliche Möglichkeiten auszuloten und in den nächsten Jahren auch umzusetzen. „Wir werden aber schon heuer einige kleine Pilotprojekte starten, wo wir gewisse Dinge erforschen. Da geht es um bewirtschaftete Parkplätze, Parkplätze, wo Klettersteige wegführen, wo es oft sehr hohe Frequenzen gibt, da werden wir bereits erste Versuche machen“, so Gruber.

Die Parkplätze werden kostenpflichtig sein, weniger als zehn Euro kosten, so Gruber, eine Steuerungsgruppe soll die Details dazu ausarbeiten. Einen Teil der Kosten sollen die Besucher aber zurückerstattet bekommen, etwa in Form von Gutschriften für die regionale Gastronomie oder den Handel.

Ende Juni will sich die Steuerungsgruppe Mobilitäts- und bereits umgesetzte Parkplatzkonzepte etwa in Bayern oder Südtirol ansehen, um Tourismus, Wirtschaft und Natur auch im oststeirischen Almenland in Einklang zu bringen.

„Wollen mehr Ordnung schaffen“

„Wir wollen mit diesem System mehr Ordnung schaffen. Es muss nicht unbedingt die Frequenz geringer werden, aber es muss mehr Ordnung, mehr Rücksichtnahme der Erholungssuchenden gegenüber der Alm- und Waldbewirtschaftung und der Jagd sein, das ist der entscheidende Faktor, denn wenn die Bewirtschafter nicht mehr mitmachen, fehlen uns die Tourismusgrundlagen“, meint Gruber.

Ziel ist es laut Gruber, auch die Auslastung in den Autos zu erhöhen – dass also nicht nur zwei Ausflügler, sondern mehr Personen in einem Pkw anreisen. Auch Projekte wie Sammeltaxis für den Tourismus und Ausflugsbusse, die es in Bayern oder Südtirol schon lange gibt, will sich die steirische Almenland-Delegation näher ansehen. Gesprochen wird laut dem Almenland-Obmann auch über geschwindigkeitsberuhigte Zonen für Motorradfahrer.