Schaukasten „aktuelle Jobs“ mit freien Stellen vor der Landesgeschäftsstelle des Arbeitsmarktservice (AMS) Salzburg
ORF
ORF
Wirtschaft

Kurzarbeit neu: Zahl der Betroffenen soll sinken

Regierung und Sozialpartner haben sich auf eine Nachfolgeregelung für die auslaufende Kurzarbeitsregelung geeinigt – demnach gibt es schon ab Juli zwei Modelle. Die Zahl der Betroffenen in der Steiermark sollte damit stark sinken.

Es war ein zähes Ringen um das Nachfolgemodell der bisherigen CoV-Kurzarbeitsregelung: Für einzelne, besonders betroffene Branchen wird die großzügige CoV-Kurzarbeit bis Jahresende verlängert, in allen anderen Branchen gibt es ein Übergangsmodell. Lob dafür gab es von der SPÖ, Kritik von FPÖ und NEOS – mehr dazu in Einigung bei Kurzarbeit (news.ORF.at).

Künftig zwei Modelle

Nur mehr dort, wo es behördliche Schließungen oder einen Lockdown gibt oder die Umsatzverluste im Herbst 2020 gegenüber Herbst 2019 mehr als 50 Prozent betragen haben, kann das bisherige Modell fortgeführt werden, für die Mehrheit wird ab Juli allerdings das der Wirtschaftslage angepasste Übergangsmodell schlagend: Die Nettoersatzraten bleiben für die Arbeitnehmer gleich, es wird aber eine 50-prozentige Mindestarbeitszeit und ein verpflichtender Urlaubsabbau gefordert; weiters gibt es einen Beihilfen-Abschlag von 15 Prozent.

„Dynamik am Arbeitsmarkt wird rasch Fahrt aufnehmen“

Die Einschränkungen werden deutlich auswirken, so AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe: „Vor allem auch diese mindestens 50-prozentige Arbeitszeitverpflichtung, die wird dazu führen, dass eben Gottseidank das Modell nicht mehr so großflächig in Anspruch genommen werden wird, und dass vor allem eines passiert, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt jetzt wieder rasch Fahrt aufnimmt. Arbeitskräfte werden ja gesucht, und es ist unsinnig, sie in Betrieben in großflächiger Kurzarbeit zu parken.“

Einen Anstieg der Arbeitslosigkeit mit dem Wegfall der Kurzarbeit befürchtet Snobe aufgrund des derzeitigen Wirtschaftslage nicht – vielmehr dürfte die Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten weiter sinken. Momentan sind in der Steiermark rund 40.000 Menschen in Kurzarbeit: „Ich glaube, dass wir in der Steiermark deutlich unter 10.000 Betroffene zumindest jetzt in den nächsten Monaten hinunterkommen werden“, so Snobe weiter.

Keine Änderung bei geförderter Weiterbildung

Das Modell soll bis Mitte des nächsten Jahres zur Verfügung stehen, danach soll evaluiert werden. Keine Änderung gibt es für die geförderte Weiterbildung in der Kurzarbeit: Die mit 60 Prozent geförderte Aus-Weiterbildung werde es weiter geben.