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Technik & IT

Neue Internetplattform für Assistenzsysteme

Fahrassistenten unterscheiden sich oft sehr in der Bedienung und bei den Einstellungen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) stellte am Mittwoch eine Internetplattform vor, die den Umgang mit den Systemen erleichtern soll.

Im Jahr werden in Österreich immer noch über 400 Menschen im Straßenverkehr getötet. Zwar wird diese Zahl laufend geringer – 1973 waren es noch über 2.900 Verkehrstote –, aber es muss auch laufend etwas getan werden, um noch mehr tödliche Unfälle zu vermeiden. Großer Faktor ist dabei die technische Entwicklung – in den vergangenen Jahren etwa durch Fahrassistenten. Die Steiermark ist in diesem Bereich mit dem Testgebiet für autonomes, assistenzunterstütztes Fahren Vorreiter.

Jeder Vierte hatte schon Hilfe durch Assistenten

Blitzschnell und immer konzentriert kann ein Mensch nie sein – aber immer öfter das Auto selbst, und Fahrassistenzsysteme können immer mehr: Was mit ABS begonnen hat, ist jetzt bei Kollisionswarnsystemen oder Müdigkeits- Spurhalteassistent angelangt. Und die Assistenzsysteme helfen: Laut KfV gibt jeder vierte Autofahrer an, dass einer dieser Assistenten schon zumindest einmal einen Unfall aktiv verhindert hat.

„Fahrerassistenzsysteme haben ein hohes Potenzial, sie können 50 Prozent aller Pkw-Unfälle positiv beeinflussen – übrigens auch 22 Prozent aller Lkw-Unfälle –, aber nur, wenn sie auch richtig eingesetzt werden“, sagt Klaus Robatsch, Leiter des Forschungsbereichs im Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Online-Info über Systeme

Viele Systeme sind je nach Hersteller und Auto unterschiedlich zu bedienen; und weil etwa durch Carsharing immer öfter Autos gewechselt werden, hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit nun eine Plattform entwickelt, auf der man sich vor einer Fahrt über die Funktionsweise im aktuellen Auto informieren kann.

„Man verwendet immer wieder andere Autos, und plötzlich sieht man, jedes Assistenzsystem wird pro Autohersteller – oft auch pro Automarke – anders verwendet und ist anders zu verwenden. Hier muss man sich darüber informieren, und aus diesem Grund haben wir die Plattform ‚Smartrider‘ gegründet“, so Robatsch.

Auf der Internetseite wird über die Einstellungen und Eigenschafften der verschiedensten Autos informiert; sie wird laufend erweitert und gibt auch allgemeine nützliche Tipps für den Umgang mit Fahrassistenzsystemen.