Chronik

Grazer Paar von falschen Polizisten betrogen

Ein betagtes Grazer Ehepaar ist am Montag Opfer von Trickbetrügern geworden. Die Täter forderten vom Paar eine „Kaution“, um Angehörigen eine angebliche Haft zu ersparen. In einem weiteren Fall wollten die Täter Geld für eine medizinische Behandlung.

Das Ehepaar – 94 und 80 Jahre alt – war von den Betrügern Montagnachmittag telefonisch kontaktiert worden. Ein vermeintlicher Polizist aus Wien gab dabei an, dass Tochter und Schwiegersohn des Ehepaars in einen Verkehrsunfall verwickelt seien und sie nun eine zweiwöchige Haftstrafe antreten müssten.

Betrüger forderten „Kaution“ für Haftentlassung

Um die Angaben zu untermauern, hörte man im Hintergrund eine männliche und eine weibliche, weinende Stimme mit dem Wortlaut: „Hilf mir Mutti“. Um die angebliche Haftstrafe abwenden zu können, ließ sich das Ehepaar daher zur Zahlung einer Kaution überreden. Die Geldübergabe erfolgte an der Wohnungstür der Opfer, entgegengenommen wurde das Geld von einer etwa 25 Jahre alten, schwarz gekleideten Frau südländischen Typs.

80-Jährige sollte medizinische Behandlung zahlen

In einem weiteren Fall und derselben Absicht versuchten Unbekannte Montagabend, auch einer 80-jährigen Grazerin Geld herauszulocken. In diesem Fall stellte sich der Täter als Professor vor und gab an, dass die Tochter der Frau eine Kopf- und Knieverletzung erlitten habe. Sie würde sich im Krankenhaus befinden und für die Behandlung Geld brauchen. Weiters fragte der „Professor“, ob die Frau Goldbarren zu Hause habe, daraufhin aber beendete die Grazerin das Telefonat.

Polizei rät zum Abbruch der Telefonate

Die Polizei rät in solchen Betrugsfällen auch nur beim kleinsten Verdacht, das Telefonat abzubrechen und nicht näher darauf einzugehen sowie Anzeige zu erstatten. Von einem persönlichen Treffen mit Unbekannten wird dringend abgeraten.