Grundsätzlich ist Österreich in Sachen EU-Zufriedenheit EU-weit ganz hinten zu finden. Im EU-Barometer geben 25 Prozent an, nicht mit der EU zufrieden zu sein. Sieht man sich in Österreich die Bundesländer an, liegt die Steiermark in Bezug auf die EU-Zufriedenheitswerte ganz vorne.
Steiermark als Forschungsraum wichtig für EU
So geben in einer Market-EU-Umfrage 43 Prozent an, dass sie vor allem Positives von der EU-Mitgliedschaft merken. Martin Selmayr ist der Leiter der Vertretung der Europäischen Union in Österreich. Seiner Meinung nach brauche die EU die Steiermark, die Steiermark brauche aber auch die EU: „Die Steiermark ist einer der stärksten Forschungsräume in der gesamten europäischen Union. Wir schaffen es mit steirischer Intelligenz, steirischer Innovation und europäischen Geldern, Hubschrauber auf dem Mars starten zu lassen“, so Selmayr.
Weder die Steiermark noch Europa würde allein schaffen, was gemeinsam möglich ist, so der EU-Experte: „Wir brauchen steirische Kreativität und europäische Solidarität, um Helikopter fliegen zu lassen.“
Diskussionsrunde zum Thema „Europa nach der Pandemie“
„Europa nach der Pandemie – wie geht es in der EU weiter?“ Das war Montagabend das Thema einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde auf Radio Steiermark.
Wie geht es nach Corona weiter? Was sind Gründe für die EU-Skepsis zahlreicher Österreicher/innen? Und wie kann die Steiermark vom Green Deal und von Geldern aus dem EU-Resilienzfonds profitieren? Über Fragen wie diese diskutierten Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), LH-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) und die steirische EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer mit Martin Selmayr.
Steiermark geht mit gutem Beispiel voran
59 Prozent der Steirer sehen Klima und Umweltschutz als wichtigste Aufgaben für die EU. Im eben beschlossenen Kompromiss zur jahrelang geplanten EU-Agrarreform ist der Klimaschutz ein Kernpunkt – mehr dazu in Mehr Geld für Klimaschutz geplant (news.ORF.at).
Das sei auch gut für die Steiermark so Selmayr: „Diese ökologische Landwirtschaftsreform, die jetzt auf den Weg gebracht worden ist, wird genau in die Richtung gehen, in der man in der Steiermark schon angefangen hat. Ich glaube, da kann die Steiermark mit gutem Beispiel voran gehen. Damit wir eine nachhaltige ökologische und weiterhin leistungsfähige Landwirtschaft in ganz Europa haben, die auch mit den Klein- und Mittelbetrieben gut funktioniert. Wir brauchen nämlich nicht nur die Großen wir brauchen vor allem die Kleinen. Die sind im Regelfall sehr viel nachhaltiger.“