Das Projekt Spielberg rechnet für das gesamte Rennwochenende mit über 100.000 Zuschauern – so viele Menschen bei einer Veranstaltung hat Österreich zuletzt im Frühjahr 2020 vor dem ersten Lockdown und vor der CoV-Pandemie gesehen. Dementsprechend gut gebucht sind auch die Campingplätze rund um Spielberg und die Hotels in der Region – mehr dazu in Formel 1 sorgt für „touristische Wiedergeburt“.
Kontrollmarathon zwischen QR-Codes und Armbändern
Die Öffnungen seit 1. Juli bringen damit schon fast vergessene Bilder mit sich: Viele Menschen auf einem Fleck und das ohne Masken – bei vielen der Fans ist daher nun auch wieder ein Lächeln zu sehen: Die Freude über ein Formel-1-Live-Rennen ist groß. Doch ehe die Zuschauer auf das Gelände dürfen, heißt es zunächst einmal einen Kontrollmarathon zu durchlaufen: Zuerst muss der 3-G-Nachweis vorgewiesen werden – ein kurzes Piepsen, und das Lesegerät verifiziert den QR-Code. Doch wenige Schritte weiter die nächste Kontrolle: Nun muss das Ticket vorgewiesen werden sowie das zuvor erhaltene Zugangsarmband, das ebenfalls mit einem QR-Code versehen ist.
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Knapp vor den Zugangstreppen zu den Tribünen dann eine dritte Kontrolle: Die Temperatur der Stirn wird noch gemessen, um eventuell erkrankte Personen mit Fieber noch vor dem Ringgelände abzufangen. Danach stehen den Besucherinnen und Besuchern die meisten Wege am Gelände offen.
„Es ist geil ohne Maske“
Nur wenige Fans tragen Maske – diese wird auch nicht mehr verlangt –, und mit den FFP2-Masken verschwand offenbar auch die Angst vor einer Ansteckung, denn in Spielberg zeigen sich die Zuschauer ausgelassen und ohne Furcht.
Zwei Niederländer etwa, die gerade einen Kaffee vor dem Zugang zum Fan-Shop tranken, sagten auf APA-Nachfrage, dass sie der Anblick von vielen Menschen ohne Maske gar nicht verwirre: „Bei uns ist das schon lange so, da brauchen wir außer in Geschäften keine Masken mehr.“ Angst vor einer Ansteckung haben sie nicht, einer der beiden ist auch schon geimpft.
Ähnliches war von einer Tirolerin und ihrem Freund aus Niederösterreich zu hören: „Es ist geil ohne Maske“, meinten sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Wir wären aber auch gekommen, wenn noch eine Maskenpflicht wäre.“ Das Sicherheitskonzept halten sie für super, Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hätten sie keine: „Wir sind beide schon geimpft, und wir sind auch jung.“
„Angst haben wir jedenfalls keine“
Zwei andere Niederländer gingen als eine der wenigen mit einer Stoffmaske am Ringgelände herum. Auf Nachfrage, weshalb sie diese tragen, meinten sie: „Wir dachten, dass sie vorgeschrieben ist.“ In selben Moment nahmen sie die Masken ab und ergänzten: „Angst haben wir jedenfalls keine. Wir sind geimpft, aber auf alles vorbereitet – vor allem auf einen Sieg von Max Verstappen.“
Und der Niederländer tut alles, um seinen Landsleuten diese Freude zu machen: Beim Freien Training Freitagvormittag war er der Schnellste, bei der Session am Nachmittag allerdings musste er den beiden Mercedes die Vorfahrt lassen – mehr dazu Hamilton Schnellster im Spielberg-Training (sport.ORF.at).