Ethikprofessor Leopold Neuhold
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Sonntagsgespräch

Ethiker: Mit „Mannschaftsgeist“ zum Erfolg

Im Londoner Wembley-Stadion soll Sonntagabend beim Finale der Fußball-Europameisterschaft Fußball-Geschichte geschrieben werden. Der Grazer Ethikprofessor, Leopold Neuhold, zieht im Sonntagsgespräch mit Wolfgang Schaller eine EM-Bilanz.

Für England wäre es der erste Titel seit dem Weltmeistertitel vor 55 Jahren. Für Italien der erste bei einer Europameisterschaft seit 1968.

„Mannschaftsgeist“ als Erfolgsrezept

In seinem Buch über die ethischen Aspekte des Fußballs stellt Leopold Neuhold den Nutzen der gemeinsamen Stärke über den des Einzelnen. Auf die Frage, welche Mannschaften das bei der Fußball-EM am besten umsetzen konnten, sagt Neuhold: „Am besten haben das meines Erachtens die umsetzen können, die jetzt auch im Endspiel stehen, nämlich Italien und England.“

Der Grazer Universitätsprofessor für Ethik, Leopold Neuhold, im Sonntagsgespräch mit Chefredakteur Wolfgang Schaller

Im Londoner Wembley-Stadion soll Sonntagabend beim Finale der Fußball-Europameisterschaft Fußball-Geschichte geschrieben werden. Der Grazer Universitätsprofessor für Ethik Leopold Neuhold zieht im Sonntagsgespräch eine EM-Bilanz.

Der Grazer Universitätsprofessor für Ethik, Leopold Neuhold, im Sonntagsgespräch mit Chefredakteur Wolfgang Schaller

Aber auch in Bezug auf die dänische Mannschaft sieht Neuhold eine Entwicklung: „Da hat sich ein Gemeinschaftsgeist angesichts des Unglücks entwickelt, das ein Spieler fast gestorben wäre. Dadurch ist hier der Mannschaftsgeist speziell betont worden. Ich glaube, Fußball ist einfach ein Mannschaftssport, der dadurch zum Erfolg führt, dass der Einzelne am besten für sich spielt, wenn er für die Mannschaft spielt.“

Neuhold tippt auf England

Im Sonntagsgespräch wagt Leopold Neuhold auch eine Prognose, wer heute Abend Fußball-Europameister werden wird: „Ich glaube aufgrund dessen, dass das Kreative eine Rolle spielen wird, dass vielleicht England im Vorteil sein wird.“