Angehörige, die jemanden zu Hause pflegen, sollen beim Land angestellt und so sozialrechtlich abgesichert werden – das Modell, das der steirischen FPÖ hier vorschwebt, kommt aus dem Burgenland, so FPÖ-Landtagsklubobmann Mario Kunasek: „Wir wissen, dass die Menschen möglichst lange auch zu Hause bleiben wollen. Es geht uns darum, dass wir rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, die es den Angehörigen ermöglichen, ihrer Tätigkeit nachzugehen.“
Berufsbegleitende Ausbildung erleichtern
Weil in den nächsten Jahren laut Untersuchungen allein in der Steiermark mehr als 10.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht werden, soll die berufsbegleitende Ausbildung erleichtert werden, sagt die FPÖ – berufsbegleitende Ausbildungen für Quereinsteiger gebe es derzeit nur in den landeseigenen Schulen in Graz und Leoben.
Mehr Geld für Pflegekräfte und höheres Pflegegeld
Hinsichtlich der Entlohnung für Pflegekräfte wolle die FPÖ ein Modell analog zur Polizei, so Kunasek – ein Gehalt also bereits während der Ausbildung –, und auch das Pflegegeld an sich soll erhöht werden, fordert FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann: „Die Zielsetzung muss sein, das Pflegegeld um bis zu 50 Prozent in allen Pflegestufen ab der Stufe 3 zu erhöhen und auch die Anhebung des Erschwerniszuschlages umzusetzen, beim Pflegegeld für Demenzkranke.“
„Nicht immer nur auf den Budgettopf schauen“
Auf die Frage, wie das alles finanziert werden soll, heißt es von den Freiheitlichen, dass man gerade im Pflegebereich nicht immer nur auf den Budgettopf schauen solle – der Sozialstaat sei in der Verantwortung, die finanziellen Möglichkeiten zu schaffen.