Die neuen Spezialkräfte werden in jedem Bundesland stationiert und bestehen aus zwei Bereichen: der „Schnellen Interventionsgruppe“ (SIG), die reguläre Polizeikräfte bei besonders gefährlichen Einsätzen unterstützen soll, und der „Bereitschaftseinheit“ (BE), die unterstützend bei Hilfs- und Suchaktionen oder Alarmfahndungen zum Einsatz kommen soll.
Nehammer: „Gut ausgebildet, schnell verfügbar“
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) ist sich sicher, dass durch die neue Polizeieinheit, die die Lücke zwischen den Streifendiensteinheiten und dem Sonderkommando Cobra schließen soll, gefährliche Situationen rascher entschärft werden können: „Spätenstens seit dem 2. November, seit dem Terroranschlag in Wien, wissen wir, dass es notwendig ist, gut ausgebildete, schnell verfügbare Kräfte zur Verfügung zu haben, wenn es darum geht, einen Amoktäter oder einen Terroristen rasch zu neutralisieren.“
Schützenhöfer: „Die Hemmschwelle sinkt“
Die Steiermark sei bereits ein sicheres Land, sagt wiederum Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) – man sei aber keine Insel der Seligen und müsse sich für neue Herausforderungen wappnen. „Die Herausforderungen ändern sich, weil die Gesellschaft im Umbruch ist. Ich erlebe als Landeshauptmann in den letzten Jahren sehr deutlich, die Hemmschwelle sinkt, die Aggressionen steigen“, so Schützenhöfer.
Ortner: „Gewaltbereitschaft steigt“
Auch gegen Polizeibeamte, ergänzt Landespolizeidirektor Gerald Ortner – daher seien die SRK auch die beste Antwort, um auch Polizistinnen und Polizisten zu schützen. Man habe festgestellt, „dass sich in den letzten zehn Jahren die Angriffe auf die Polizistinnen und Polizisten verdoppelt haben, von 156 auf 306 Straftaten im letzten Jahr. Man sieht, dass die Gewaltbereitschaft auch gegenüber der Polizei steigt“, so Ofner.
Rund 100 Beamte werden in der Steiermark als SRK ihren Dienst versehen, 60 davon sind zusätzliche Kräfte. Die SRK-Bereitschaftseinheit soll schon im September einsatzfähig sein, die schnelle Interventionsgruppe dann im November.