Bedrucktes Leiberl von Landwirtin
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Landwirtschaft

Klimaschutz: Jungbauern starten Initiative

Die Landwirtschaft verursacht gut zehn Prozent aller Treibhausgasemissionen in Österreich – eine Gruppe junger Landwirte will es künftig besser machen: So wollen sie das Klima schützen und damit ihrem Traumjob „Bauer“ zukunftsfit machen.

Sie sind jung, sie sind voller Ideen, und sie lieben ihren Job: Fünf steirische Bäuerinnen und Bauern wollen nicht Verursacher, sondern Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein.

„Wir wollen den jungen Bäuerinnen und Bauern aufzeigen, wie wir in allen Sparten der Land- und Forstwirtschaft klimafitter werden können“, erklärt der Forstwirt Richard Judmaier. Besonders im Bereich der Forstwirtschaft möchte man zeigen, wie Wälder durch eine Durchmischung mit Laubwäldern klimafit gestaltet werden können, so Judmaier.

Kommunikation mit jungen Landwirten fehlt

Sehr viele würden derzeit über die Landwirtschaft reden, aber kaum jemand mit den jungen Landwirten, sagt der Landwirt Josef Kaiser: „Das ist ganz einfach wichtig, dass die Bürokratie abgebaut wird und dass wir jungen Freiheiten haben, um die Betriebe zu entwickeln.“

Plakataktion Klimaschutz Jungbauern
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Mit einer Plakatkampagne und einer Innovationstour durch Schulen wollen die Landwirte Klimaschutzmöglichkeiten aufzeigen

Die Landwirte sind vom Klimawandel bereits jetzt stark bedroht. Äcker etwa nicht brach liegen zu lassen, sondern sie mit Humus anzureichern, kann ein Schlüssel zum Erfolg sein. „Wir wollen damit erreichen, dass wir einfach unsere Böden in Ordnung bringen, dass der Boden mehr Wasserspeicherkraft hat. Es ist bestimmt ein Mehraufwand, aber ich glaube, wir jungen Landwirte sind alle bereit, dafür was zu machen“, sagt auch Landwirt Felix Braunstein.

Fokus auf nachhaltigen Energiequellen und Regionalität

„Solaranlagen oder Photovoltaikanlagen aufzustellen und aufzubauen – genauso wäre es noch wichtig in der Landwirtschaft, im Ackerbau eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden und auch der Holzbau“, zeigt die Obstbäuerin Hanna Mausser Klimaschutzmöglichkeiten in der Landwirtschaft auf.

Aber auch in Sachen Regionalität müsse etwas passieren, betont die Weinbäuerin Katrin Doktor: „Ich glaube, dass vor allem Regionalität, damit auch kurze Transportwege, weniger CO2 und Abgase in der Umwelt, dass das extrem wichtig ist. Und auch das Zurückbesinnen der Leute auf das, wird immer deutlicher.“