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Chronik

AK warnt vor Kryptowährungen

Immer mehr Menschen investieren in Kryptowährungen – und nicht selten ist das Geld nachher weg. Die Beschwerden bei der Arbeiterkammer nehmen zu, die Konsumentenschützer raten daher dringend: Hände weg von Kryptowährungen!

Die Angebote im Internet klingen meist sehr verlockend, sagt Konsumentenschützerin Sandra Battisti von der Arbeiterkammer Steiermark: Man investiert in Kryptowährungen und kann zuschauen, wie sich das Geld von selbst vermehrt.

„Unabhängig von Banken, Behörden, Regulierungen“

„Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die irgendwie unabhängig von allen Banken, Behörden oder Regulierungen sind – und es ist in der Praxis einfach so, dass sie hauptsächlich für illegale Aktivitäten verwendet werden“, sagt Battisti.

Beschwerden nehmen zu

Vor allem seit der CoV-Pandemie habe der Betrug mit dem vermeintlich schnellen Geld auch in der Steiermark stark zugenommen: „Wir haben wöchtentlich mehrere Beschwerden von Konsumentinnen und Konsumenten, die da echtes Geld auf solchen Plattformen investiert haben“. Zum Teil mehrere Zehntausend Euro, „das ist dann eigentlich weg. Die Plattformen sperren von heute auf morgen zu, melden sich nicht mehr, sind nicht auffindbar. Und das Geld kann man dann leider nicht mehr über das Internet zurückfordern.“

Dadurch, dass jede Geld-Transaktion verschlüsselt wird, „ist es nicht mehr nachvollziehbar, wer das Geld schickt und an wen es tatsächlich geht. Und damit ist auch jede Rechtsverfolgung unmöglich“, so Battisti.

„Reine Spekulationsblase“

Daher der eindringliche Rat der Konsumentenschützerin: Hände weg von Kryptowährungen, auch über vermeintlich seriöse Wege. „Es ist eigentlich vorab unmöglich zu wissen, wo man sicher beispielsweise in den Bitcoin echt investieren kann. Teilweise bieten es Banken an, aber ich sehe jede Kryptowährung als reine Spekulationsblase, die extrem hohes Verlustrisiko birgt und würde auch den Weg über eine Bank eher ablehnen.“

Sollten Menschen einem solchen Betrug zum Opfer gefallen sein, rät Sandra Battisti, die Meldestelle für Cyberkriminalität des Bundeskriminalamtes zu kontaktieren.