Chronik

Keine gratis CoV-Apotheken-Tests mehr

Mit Ende Oktober läuft die Abgabe der kostenlosen CoV-Antigen-Tests in den Apotheken endgültig aus, das hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Freitag bekannt gegeben. Die steirische Apothekerkammer bedauert die Entscheidung, zeigt aber dafür grundlegend Verständnis.

Die sogenannten Wohnzimmertests waren bisher auch als 3G Nachweis, zumindest 24 Stunden lang, gültig. Mehr als 250.000 dieser Gratis Selbsttests wurden zuletzt wöchentlich registriert. Mit dieser bequemen und beliebten Methode sich Zutritt zu Gastro&Co zu verschaffen soll ab November Schluss sein, das kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein an. Mehr dazu in Aus für Gratis-„Wohnzimmertests“(news.ORF.at)

Fünf bis zehn Euro pro Test

Axel Krainer, von der steirischen Apothekerkammer zeigt heute grundlegend Verständnis dafür: „Es ist schade für jeden Einzelnen, dass das Angebot nicht mehr zur Verfügung stehen wird, aber natürlich auch verständlich, da ja bis Oktober, November wirklich jeder die Möglichkeit gehabt haben wird sich impfen zu lassen und die Tests große Kosten verursachen und deshalbb eingestellt werden.“

Wieviel die CoV-Testaktion bis dato insgesamt gekostet hat, ist nicht bekannt. Fest steht, wer sich ab November selbst testen will, muss auch selbst bezahlen, sagt Krainer: „Man kann pro Test mit fünf bis zehn Euro rechnen, wobei unklar ist, ob diese Tests weiterhin als Zutritt gelten wird, das steht ja auch noch in den Sternen.“

Land hofft durch Aus für Tests auf mehr Impfwillige

Nicht von der Änderung betroffen, seien die verlässlicheren PCR-Selbsttests, heisst es. Weiter bestehen soll die kostenlose Testmöglichkeit für Personen mit Symptomen und jene, die sich nicht impfen lassen können. Harald Eitner, Testkoordinator des Landes begrüßte am Freitag das Ende der Gratis – Selbsttests: „Wenn man hier das Angebot nicht abschafft, aber ihm zumindest einen Preis umhängt, dann ist zumindest meine Vermutung die, dass ein spürbarer Lenkungseffekt eintreten wird und dann werden viele die keine ideologischen Impfgegner sind, doch den Schritt zur Impfung setzen.“

Aus Sicht Eitners hätte dieser Schritt bereits im Oktober gesetzt werden können. Doch der Gesundheitsminister will allen Menschen ausreichend Zeit geben um sich impfen zu lassen. Wie es mit dem generellen Testangebot für Symptomlose in Apotheken und bei Hausärzten weitergeht, werde derzeit ebenfalls geprüft. Noch unklar sei ebenfalls wie umfangreich das Testangebot in den Impfstrassen des Landes künftig sein werde, sagte Testkoordinator Harald Eitner.