Smartphone-App „Digitales Amt“
APA/HANS KLAUS TECHT
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Politik

Digitales Gemeindeamt erspart Amtswege

Behördenwege online erledigen. Das ermöglicht das Pilotprojekt „Digitales Gemeindeamt“. 30 steirische Gemeinden machen mit. Eine davon ist die Gemeinde Empersdorf.

Online den Meldezettel bearbeiten, Wahlkarten beantragen und etwa Volksbegehren unterzeichnen. Das Bundesministerium für Inneres hat in der Steiermark ein Pilotprojekt für das digitale Amt etabliert.

Bequem vom Smartphone aus

In Empersdorf im Bezirk im Bezirk Leibnitz etwa kann man den Hauptwohnsitz digital ändern oder auch einen Strafregisterauszug erstellen. Alles unkompliziert vom Smartphone aus. Und das Angebot wird künftig ausgebaut. Daniel Nagler betreut das Projekt in der Gemeinde seit Anfang April: „Wir hoffen natürlich, dass zum Beispiel die marginalen Amtswege ausbleiben. Das heißt, dass jemand, der das von daheim aus nutzt, nicht mehr zu uns kommen braucht. Das Ganze funktioniert natürlich schneller, es ist weniger Bürokratie und das ist der Vorteil für den Bürger und auch für die Gemeinde.“

Vorher einmal persönlich registrieren

Eine kleine Hürde bevor man loslegen kann gibt es aber noch. Für die Aktivierung der nötigen App „Digitales Amt“ über die Plattform ID-Austria, muss man einmal ins Gemeindeamt, zur amtlichen Feststellung der Identität, so Nagler. Dann funktioniere dieses Service gut. Die Besuchszahlen seien hoch und man bemerke vorwiegend ältere Bürger, die sich dafür interessieren.

Nicht so geübten Smartphonenutzern wird in Empersdorf am Gemeindeamt bei der Einrichtung der App geholfen. Wichtig ist, als Grundvoraussetzung, ein Handy mit Fingerabdruckscanner oder Gesichtserkennung zu besitzen. Nur damit funktioniert das digitale Amt am Handy. Österreichweit soll das digitale Amt Mitte 2022 ausgerollt werden.