Die Teuerungsrate machte seit Mai einen regelrechten Sprung nach oben, sagt Michael Steiner, Volkswirt der Universität Graz – und das bemerken wir alle: „Man muss mehr zahlen im Verkehr, plus 1,8 Prozent in diesem August im Vergleich zum August des Vorjahres, dann die Restaurants, die Hotels sind um 3,3 Prozent gestiegen, Wohnen, verbunden mit Wasser und Energie um drei Prozent.“ Aber auch das Bauen wurde deutlich teurer.
„Es wird sich einpendeln“
Warum die Preise so angezogen haben, dafür gibt es verschiedene Erklärungen, so Steiner, von Pandemie-Folgen für die Wirtschaft bis hin zur Zins- und Kreditpolitik in Europa. Die Sorge, dass sich die Preise weiter so stark nach oben entwickeln könnten und damit das Geld immer weniger wert wird, teilt der Volkswirt nicht: „Es wird sich in der Höhe von ungefähr zwei Prozent einpendeln, die meisten österreichischen Forschungsinstitute, die sich damit beschäftigen haben für die Periode 2021 bis 2024 Inflationsraten von plus, minus, eher minus zwei Prozent angenommen.“
Könnte Lohnrunden schwieriger machen
Die sprunghaft gestiegene Teuerung wird voraussichtlich auch ein wichtiges Thema bei den herbstlichen Lohnrunden werden – was dazu führen könnte, dass die Verhandlungen heuer länger dauern als üblich, bis es zu einer Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern kommt, so Steiner.