Zu dem Gefahrenstoffeinsatz war es am Freitag kurz nach 17.00 Uhr gekommen: In der Produktionsstätte einer südoststeirischen Firma war eine unbekannte Menge an Schadstoff ausgetreten. Ein 41-jähriger Mitarbeiter dürfte irrtümlich Schwefel und Schwefelnatrium zusammengeführt haben – daraufhin reagierten diese beiden Substanzen und setzten wiederum Schwefelwasserstoff frei.
Schwefelwasserstoff eingeatmet
Der Arbeiter dürfte diese Substanz in großen Mengen eingeatmet haben und wurde bewusstlos. Rettungskräfte reanimierten ihn und brachten ihn ins Spital – dort erlag er am Dienstag seinen Verletzungen. Fünf weitere Mitarbeiter (im Alter von 32 bis 57 Jahren) führten Erste-Hilfe-Maßnahmen durch und erlitten dabei leichte Verletzungen.
„In Summe standen knapp 90 im Gefahrgutbereich geschulte Feuerwehrkräfte von 17 Feuerwehren mit 25 Fahrzeugen aus drei Bereichsfeuerwehrverbänden (Feldbach, Radkersburg und Leibnitz) im Einsatz“, so Wolfgang Kotzbeck, Regionalschadstoffkommandant des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach.
Umfassende Aufräumarbeiten
Die Chemikalie konnte unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen unschädlich gemacht werden: Gegen 21.45 Uhr kam die Meldung aus der Einsatzleitung, dass der Stoff unter Anwendung von Spezialausrüstungen und -Geräten gesichert gelagert werden konnte.
Laut dem betroffenen Unternehmen habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die angrenzende Umwelt bestanden. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Samstagmorgenstunden an.