Schulstart
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Bildung

Schulstart mit CoV-Tests und Abmeldungen

Für 141.000 Schülerinnen und Schüler an den rund 800 steirischen Schulen beginnt wieder die Schule. Gestartet wird mit einer dreiwöchigen CoV-Sicherheitsphase; begleitet von drei CoV-Tests pro Woche – und zahlreichen Schulabmeldungen.

In der Steiermark hat man sich dazu entschieden, am ersten Schultag mit einem Antigen-Schnelltest zu starten – einer der drei CoV-Tests in diesen Wochen muss ein PCR-Test sein. Zunächst will man aber schnell einen Überblick bekommen: „Man will am Montag sofort die Sicherheit haben – zum einen, dass durch den Antigen-Test festgestellt ist, dass die Schüler hoffentlich nicht positiv sind. Außerdem gibt es da schon eine gewisse Sicherheit: Da ist nichts Neues dabei. Auch die Lieferung ist leichter, wenn sie bis Mittwoch erfolgen kann“, so Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner.

PCR-Gurgeltests am Mittwoch

Am Mittwoch folgen dann die ersten PCR-Gurgeltests in der Steiermark. Die Kinder bekommen Röhrchen mit einer Kochsalz-Lösung zum spülen – die wird dann nach 30 Sekunden wieder in das Röhrchen zurückgespuckt, mit einem Code-Kleber versehen und an ein zentrales Labor zur Auswertung geschickt. Das liefert dann Ergebnislisten an die Schulen zurück – wo die Codes dann wieder den Schülernamen zugeordnet werden.

Kind macht Gurgeltest
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141.000 Schülerinnen und Schüler werden gurgeln – der Test-Aufwand ist enorm.

Meixner: „Was am Anfang vielleicht ein bisschen Schwierigkeiten bereiten könnte, ist die ausgeklügelte Logistik. Es geht nämlich darum, 141.000 Schülerinnen und Schüler zu bedienen und das ist schon eine große Herausforderung.“

„Wir werden das gemeinsam stemmen“

Die Bildungsdirektorin hofft auf das Vertrauen der Eltern in die Organisation an den Schulen und auf Verständnis: „Wir werden das gemeinsam stemmen. Es ist eine Maßnahme von vielen, um zu ermöglichen, dass die Kinder verlässlich in den Schulen unterrichtet werden können.“ Was bleibt, ist übrigens der Ninja-Pass, in dem die Tests eingetragen werden und der außerhalb der Schule als Zutrittsnachweis verwendet werden kann. Neu sind dabei blaue Sticker, die zeigen, dass ein PCR-Test gemacht worden ist.

Mehr als doppelt so viele Abmeldungen wie 2020

Unterdessen werden bereits viele Kinder in den Klassenzimmern fehlen: Insgesamt 1.100 Eltern haben entschieden, ihre Kinder von der Schule abzumelden und selbst zu unterrichten. Im Vorjahr waren es noch 411: „Wir bedauern, dass über die sozialen Medien massiv beworben wurde, dass Eltern ihre Kinder vom Unterricht abmelden und die Kinder daheim bleiben. Wir haben eine Steuerungsgruppe gebildet und werden uns ganz genau anschauen, welche Eltern ihre Kinder abgemeldet haben und welche Motive es dafür gibt“, so Meixner.

Schülerin beim Heimunterricht
APA/Erwin Scheriau
Insgesamt 1.100 Kinder und Jugendliche werden ab diesem Schuljahr nur mehr zuhause lernen.

Der Zusammenhang mit den verpflichtenden CoV-Tests liegt auf der Hand. Denn die Anzahl der heuer abgemeldeten 1.100 steirischen Schulkinder entspricht etwa jener, die schon im Vorjahr nicht in der Schule, sondern im sogenannten ortsungebundenen Unterricht waren.

Ortsungebundener Unterricht noch möglich

Dennoch gibt es einen Unterschied, betont Meixner: „Beim häuslichen Unterricht ist es so, dass die Kinder daheim sind und die Eltern die Bildungsarbeit komplett übernehmen. Die Schule ist nicht dazu da, zu begleiten. Beim ortsungebundenen Unterricht war es so, dass die Lehrerinnen und Lehrer begleitet haben.“ Das wäre übrigens auch heuer möglich – was aber auch der beste Unterricht zu Hause nicht bieten kann, ist das soziale Lernen mit gleichaltrigen Freunden.