Coronavirus

Pflegeheime fordern K2-Sonderregelung

Die Personalsituation in den steirischen Pflegeheimen könnte wegen der vierten CoV-Welle wieder angespannt werden. Pflegeheimbetreiber wie Caritas und Volkshilfe fordern deshalb bei der Absonderung von K2-Personen eine Sonderregleung für Pflegeheimmitarbeiter.

Bleibt es dabei, dass K2-Kontaktpersonen Gesundheitseinrichtungen nicht betreten dürfen, könnten viele Mitarbeiterinnen ausfallen, fürchten Caritas und Volkshilfe. Sie fordern eine rasche und vor allem einheitliche Regelung für ihre Mitarbeiter, die nach eineinhalb Jahren Pandemie ohnehin schon an ihre Belastungsgrenzen stoßen.

K2-Mitarbeiter fallen aus

Die Impfung habe die Situation enorm verbessert, seit Monaten habe es unter den zu rund 90 Prozent durchgeimpften Bewohnern der Caritas- und Volkshilfe-Pflegeheimen keinen Coronavirus-Cluster und kaum positive Fälle gegeben, dennoch beobachte man die steigenden Infektionszahlen mit Sorge. Nicht aufgrund der Infektionen, sondern wegen der Absonderungspraxis, die auch Pflegemitarbeiter zunehmend treffen könnte, so Petra Prattes, bei der Caritas für die Pflege zuständig:

„Unsere Mitarbeiter, die geimpft sind, kommen in ein Lokal oder im privaten Umfeld irgendwie in Berührung und dann fallen sie uns schon aus. Man braucht einige Tage, bis man die Mitarbeiter wieder in den Dienst bekommt, es liegen Dienstpläne dahinter, und wir müssen da wirklich ein schnelles Prozedere finden, dass die Mitarbeiter wieder zur Verfügung stehen, weil wir eh mit dem Personal sehr eng sind.“

Impfquote bei Heimpersonal bei 80 Prozent

Dass K2-Personen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen nicht betreten dürfen, sei zu überdenken, sagt auch Volkshilfe-Steiermark-Geschäftsführer Franz Ferner. Auch er tritt für eine steiermarkweit einheitliche Lösung für betroffene Mitarbeiter von Pflegeheimen oder mobilen Diensten ein:

„Jemand, der Verwaltungstätigkeit macht, kann natürlich als K2-Person arbeiten gehen, wenn die Rahmenbedingungen passen, aber diese Person darf nicht in ein Pflegeheim oder in den mobilen Dienst gehen, deswegen müssen wir da gemeinsam mit dem Land schauen, dass man das möglich macht, natürlich mit ganz strengen Sicherheitsauflagen und vor allem bei den Geimpften.“ Die Impfquote unter den Mitarbeitern in den Caritas- und Volkshilfe-Heimen liegt laut den Betreibern bei rund 80 Prozent.