Egal, ob es um Herzrasen, Distance Learning oder Verhalten im Straßenverkehr geht: Mit 70 unterschiedlichen Studien innerhalb eines Jahres und 20.000 Probanden hat das junge Grazer Unternehmen „probando“ einen bemerkenswerten Start hingelegt.
Probanden für universitäre Forschung gesucht
„Wir präsentieren der breiten Öffentlichkeit Studien, wo Menschen, die Interesse haben, teilnehmen können. Gesunde Menschen, aber auch Patienten mit einer Erkrankung“, sagt Gründer und Geschäftsführer Manuel Leal Garcia. Gesucht werden hauptsächlich Probanden für die universitäre Forschung, die Medizin- und Pharmaindustrie.
Es gehe um ganz unterschiedliche Studien, sagt Garcia: „Das kann ein Medizinprodukt sein, ein neuer Herzschrittmacher etwa, der getestet werden muss. Oder es wurde ein neues MR-Gerät entwickelt und muss getestet werden, und man braucht dafür Tester für die Zulassung, oder es kann auch die klassische Arzneimittelforschung sein.“
Teilnahme kann auch Vorteile für Probanden bringen
Jede Woche kommen rund 200 Menschen dazu, die sich in den Dienst der Forschung stellen wollen, sagt Garcia. Auch für die Probanden würde das Vorteile bringen: „Einerseits bekommt man dadurch vielleicht auch eine neue Therapiemöglichkeit. Andererseits sind es natürlich auch Anwendungen, die manchmal erst Jahre später am Markt erhältlich sind. Probanden oder Patienten können natürlich auch eine monetäre Aufwandsentschädigung erhalten. Viele Untersuchungen sind bei Studien dabei, auch das ist ein Mehrwert.“
Auf der probando-Website finden sich laut dem Gründer nur Studien, die durch ein sogenanntes Ethik-Votum, etwa einer Universität, als seriös eingestuft wurden; außerdem gibt es aktuell ein kostenloses Service für Studenten, die für Abschlussarbeiten auf der Suche nach geeigneten Testpersonen sind.