Kindergartenkinder sitzen mit einer Betreuerin an einem runden Tisch und spielen
APA/HARALD SCHNEIDER
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Chronik

Ermittlungen gegen Wiki Kinderbetreuung

Die Staatsanwaltschaft Graz hat Ermittlungen zu möglichen Geldflüssen um den ÖVP-nahen Verein Wiki Kinderbetreuungs GmbH eingeleitet. Geld soll nicht zweckgemäß verwendet worden sein.

Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat den Fall an die Grazer Justiz abgetreten. Nun ist das Landeskriminalamt mit den Erhebungen zur Kinderbetreuungs GmbH Wiki beauftragt.

Sporthalle gebaut: Mittel aber für gemeinnützige Zwecke

Es sollen von der GmbH 4,26 Millionen Euro an den Wiki Trägerverein geflossen sein. Dort wurde damit unter anderem eine Sporthalle gebaut. Doch die Mittel dürfen laut Statut nur für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.

Die Kinderbetreuungs GmbH sowie auch eine zweite GmbH im Eigentum des Vereins wurden aufgelöst und mit dem Trägerverein fusioniert. Von den beiden Geschäftsführern hat man sich getrennt, hatte Wiki im Sommer bestätigt.

Geld in Verein statt in Kinderbetreuung geflossen

Über Jahre sollen Überschüsse der Kindergarten-GmbH an den Verein statt in die Kinderbetreuung geflossen sein. Kumuliert waren das rund fünf Millionen Euro. Da Wiki mit öffentlichen Fördergeldern finanziert sei, habe sich der Verdacht auf einen Fördermissbrauch oder auf Untreue ergeben, berichtet die „Kleine Zeitung“. Nach einer anonymen Anzeige hatte die WKStA den Anfangsverdacht geprüft und dann die Sache an die Staatsanwaltschaft Graz übergeben.