Person bedient Regler auf Heizkörper
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Heizen wird teurer

Strom, Gas oder Heizöl: In den letzten Monaten hat sich am Markt alles stark verteuert. Viele Haushalte bemerken das vor allem jetzt, weil Heizmaterial eingelagert wird.

Vor allem seien die Konsumenten durch die Pandemie und den damit verbundenen anfänglichen Einbruch der Wirtschaft niedrigere Energiepreise gewohnt gewesen. Jetzt zieht die Wirtschaft wieder an und damit auch die Kosten für das Heizen.

Heizöl massiv teurer geworden

Um mehr als 28 Prozent war das Heizöl heuer im Juli teurer als im Juli 2020. Laut österreichischer Energieagentur kostete eine Tankfüllung mit etwa 3.000 Litern heuer im Sommer um etwa 500 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Und wer mit Gas heizt, hat bereits eine Verteuerung um 4,5 Prozent hinnehmen müssen.

Jürgen Roth, Fachverbandsobmann für den Energiehandel in der Wirtschaftskammer, sagt, dass die höheren Preise vor allem durch eine sehr starke Wiederbelebung nach der Coronakrise zu erklären seien. Es gebe eine sehr starke Nachfrage und der vorige Winter sei sehr lang und kalt gewesen, somit seien viele Gasspeicher auf einem niedrigen Niveau.

Preise bei Heizöl gehen auf etwa 80 Cent zu

Die Preissteigerung müsse laut Jürgen Roth relativ gesehen werden. Denn: vor der Corona-Pandemie lag der Preis pro Liter Heizöl sogar bei rund einem Euro. Während der Corona-Hochzeit seien es 50 Cent gewesen und jetzt sind die Preise wieder angestiegen: „Wir bewegen uns je nach Menge und Lieferort auf 80 Cent pro Liter Heizöl zu.“

Auch Pellets teurer, Strompreis fraglich

Leicht gestiegen ist auch der Preis für Pellets. Laut Tabelle der Arbeiterkammer um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber jetzt vor der Heizsaison könnte es auch hier laut Roth noch einen Ruck nach oben geben. Offen sei auch die weitere Entwicklung des Strompreises, so Roth: „Beim Strompreis glaube ich, dass auch aufgrund der Ankündigungen neuer Gesetzgebungen, hinsichtlich Nachfrage nach viel mehr Strom, vor allem erneuerbarem Strom, dass diese Preise in den nächsten Monaten und Jahren eher nach oben tendieren sollten.“

Hinsichtlich der Preisentwicklung nach oben rät die Arbeiterkammer, die Energiepreise sorgfältig zu vergleichen.