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Lieferengpass bei Elektronikgeräten

Rohstoffmangel und Lieferketten-Probleme könnten sich heuer auf das Weihnachtsgeschäft auswirken. Neben Spielzeug ist auch der Elektronikhandel von teils monatelange Wartezeiten betroffen.

Der Brief an das Christkind sollte heuer früher geschrieben werden als sonst, denn im Weihnachtsgeschäft droht ein massiver Engpass an Spielzeug: Im Dezember könnte es vieles nicht mehr geben – mehr dazu in Zu Weihnachten droht Engpass bei Spielzeug (ooe.ORF.at).

iPhone 13 ebenso Mangelware wie Geschirrspüler

Im Elektronikhandel sind die Regale zwar noch gut gefüllt, dennoch werden einzelne Produkte auch hier wohl schnell weg sein – das neue iPhone 13 zum Beispiel werde nur in kleinen Mengen geliefert, auch seien nicht alle Farben erhältlich.

Engpass bei Elektronik

Der Rohstoff-Mangel und die Lieferketten-Probleme sorgen im Einzelhandel zum Teil für monatelange Wartezeiten – etwa bei Smartphones. Wer also elektronische Geräte auf dem Wunschzettel stehen hat, sollte diesen rasch vom Christkind holen lassen.

Aber auch bei anderen Produkten könne es – trotz frühzeitiger Bestellung des Elektromarktes – zu Engpässen kommen: „Aus jetziger Sicht könnte es zu Engpässen kommen im Bereich Geschirrspüler oder auch im Bereich Computer und Drucker – da gibt es auch punktuell das eine oder andere Modell, das aktuell nicht zu 100 Prozent verfügbar ist. Aber hier gibt es die Möglichkeit, dass man auf eine andere Marke umsteigt oder Alternativmodelle kauft“, sagt Markus Weber vom Mediamarkt im Grazer Murpark.

Spielkonsolen: „Gibt es leider nicht mehr“

Aber auch bei Spielkonsolen und Zubehör muss man sich in Geduld üben, bestätigt Rene Pratl von „Gamestop“ in Graz: „Bei der Playstation hatten wir jetzt zwischen drin eine Vorbestellaktion, wo es möglich war, Konsolen vorzubestellen, dazwischen gibt es aber nur kleine Schübe, und so in richtig großen Stückzahlen, wie man es von früher kennt – das gibt es leider nicht mehr.“

Chipmangel und Rückstau in den Häfen

Die Gründe sind vor allem der Chipmangel in der Produktion und Probleme in den Lieferketten. Die Blockade des Suezkanals im März und enormen Ausfälle wegen eines CoV-Clusters im wichtigsten chinesischen Hafen führen immer noch zu einem Rückstau in den europäischen Häfen, sagt Christina Rupp vom Internationalisierungscenter Steiermark (ICS): „Die Container stapeln sich sogar, weil man das nicht so schnell abfertigen kann. Alles, was sich da so rückgestaut hat, kommt jetzt auf einmal an, und das zieht sich dann bis in den Nachlauf.“

Dazu komme ein Containermangel in Asien – die Frachtpreise haben sich so teilweise verzehnfacht: „Im Moment gilt: Wer will, dass die Ware schwimmt, muss eben auch mit Aufschlägen zu den Preisen rechnen“, so Rupp – mehr dazu in Lieferkettenchaos als doppelte Gefahr (news.ORF.at).

Leichte Preissteigerungen auch für den Konsumenten seien laut Handelsverband unvermeidbar, und all zu viel Ware werde heuer jedenfalls nicht übrigbleiben – damit werde dann wohl auch die ganz große Rabattschlacht nach den Feiertagen ausbleiben.