In drei Produktionssparten werden dringend zukünftige Biobauern gesucht: Im Bio-Ackerbau, beim Bio-Gemüse und bei Bio-Schweinefleisch. Im Ackerbau sind vor allem Futtersoja und Speisesoja gefragt, da durch CoV-Lieferketten unterbrochen wurden und die Nachfrage hoch ist.
Mehr Fokus aus Schweinewirtschaft
Auch beim Bio-Gemüse sei der Zeitpunkt günstig ein- oder umzusteigen und sogar die heimischen Schweinebauern sollen für bio verstärkt gewonnen werden, sagt Thomas Gschier, Obmann der Bio Ernte Steiermark: „In der Schweinehaltung 50 bis 70 Betriebe pro Jahr hätten da Platz – in der Direktvermarktung auch. Eben diese Nachfrage nach regional und da Bio-Produkten ist stark gestiegen im letzten Jahr und das erfreut uns natürlich sehr und da sind wir gefordert, dass wir dem nachkommen.“
Landwirtschaftskammer und Bio-Verband beraten beim Umstieg. Die Ausgleichszahlungen seien gesichert, betont Thomas Gschier. Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein setzt auf vereinfachte Bauverfahren für Anlagen zur Haltung von Bio-Schweinen. Und auch die Ausbildung soll weiter verbessert werden.
Bio-Kompetenzzentrum im Westen von Graz
In Grottenhof entsteht derzeit das Bio-Kompetenzzentrum. „Die Schule wir in zwei Jahren fertig sein und die Schüler freuen sich schon alle. Noch mehr freuen sich die Eltern, weil das die modernste Bio-Bauern-Schule Österreichs sein wird hier in Graz und ich bin sehr stolz, dass unserer jugendlichen Generation in der Bauernschaft anbieten können“, sagt Agrarlandesrat Johann Seitinger.
Denn Bio bedeute zwar mehr Aufwand und höhere Produktionskosten. Der Bio-Bauer leiste aber einen Beitrag für das Ökosystem und bekomme am Ende deutlich mehr für seine Produkte.