Eine Geldbörse mit mehreren Geldscheinen.
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Frauen erschlichen Sozialleistungen

Grazer Ermittler sind einer 50-jährigen Kroatin und deren Tochter auf die Schliche gekommen, die sich seit 2014 rund 65.000 Euro an Notstandshilfe und Familienbeihilfe ergaunert hatten. Die in Graz lebende Tochter fädelte den Betrug ein.

Die Sonderermittler der Polizeiinspektion Graz-Paulustor hatten seit Jänner dieses Jahres Nachforschungen angestellt. Fast fünfeinhalb Jahre hatte die heute 50 Jahre alte Frau aus Kroatien über 43.500 Euro Notstandshilfe vom Arbeitsmarktservice Steiermark erhalten. Allerdings hatte sie zu der Zeit in ihrer Heimat gelebt und damit gar keinen Anspruch auf staatliche Unterstützungszahlungen in Österreich gehabt.

Mutter zum Schein angemeldet

Die in Graz lebende Tochter hatte ihre Mutter zum Schein angemeldet und so den Betrug ermöglicht, was als Beitragstäterschaft gilt. An Familienbeihilfe vom Finanzamt Graz-Stadt hatte die Mutter 21.370 Euro abgegriffen. Beide Frauen haben bei der Befragung durch die Polizei die Aussage verweigert. Das AMS hat das ausgezahlte Geld bereits zurückgefordert, die Frauen sind der Aufforderung teilweise schon nachgekommen.