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ORF.at/Carina Kainz
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Gesundheit

Zwei Jahre Gastro-Rauchverbot: Hohe Zustimmung

Seit 1. November 2019 herrscht in der österreichischen Gastronomie ein Rauchverbot. Laut einer Umfrage der steirischen VIVID-Fachstelle für Suchtprävention sprechen sich 93,5 Prozent für rauchfreie Innenräume aus.

Die Umfrage wurde von April bis Juni 2021 – somit auch teilweise in der Zeit eines Lockdowns in der Gastronomie – vom Institut für Soziologie der Uni Graz durchgeführt. Exakt 198 Personen wurden befragt. 83 Prozent der Raucherinnen und Raucher unter den Befragten sprach sich uneingeschränkt für das Rauchverbot in der Gastronomie aus, bei den Nichtrauchern und Ex-Rauchern waren es sogar 97 Prozent.

Zustimmung bei Rauchern und Nichtrauchern

Neben der Zustimmung und Ablehnung zum absoluten Rauchverbot wurde auch die konkrete Meinung zum Verbot erhoben: 87,9 Prozent finden es „gut, dass Gäste jetzt nicht mehr durch den Rauch gefährdet werden“. Dass das Personal nicht mehr durch Passivrauch gefährdet wird, befürworten 84,7 Prozent. Auch der Geruch spielt eine Rolle: 85,6 Prozent finden es „gut, dass es in den Lokalen jetzt nicht mehr nach Rauch riecht“. 84,8 Prozent befürworteten die klare Regelung. Nicht einmal jeder Zehnte findet, dass die alte Regelung mit der Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereich gut funktioniert habe.

Leichter Trend zu weniger Konsum

Neben anderen inhaltlichen Fragen wurden die Raucher auch gefragt, ob sich ihr Rauchverhalten durch die Einführung des Verbots geändert hat. Gut zwei Drittel qualmen zwar gleich viel wie vor der Einführung rauchfreier Innenräume in der Gastronomie. Zwei Prozent geben an, dass sie nach der Einführung mehr geraucht haben, aber 26 Prozent sagen, dass sie weniger rauchen, sechs Prozent haben seit der Einführung aufgehört zu rauchen, aber dann wieder angefangen. Insgesamt zeige sich also ein leichter Trend zu weniger Konsum.

Vergleich mit anderen Ländern nur schwer möglich

„Grundsätzlich scheint das absolute Rauchverbot in der Gastronomie eine sehr hohe Zustimmung sowohl bei Raucherinnen und Rauchern als auch bei Ex- und Nichtrauchern zu erfahren“, so Waltraud Posch von VIVID. Sie verwies darauf, dass durch die Covid-19 Pandemie die Auswirkungen des Verbots kürzer spürbar gewesen seien, als dies ohne Pandemie der Fall gewesen wäre. Wegen der speziellen Situation sei ein direkter Vergleich mit anderen Ländern, die die ersten Jahre rauchfreier Gastronomie ohne Lockdown verbrachten, nicht möglich.