Blutgefäße in einer Animation
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Gesundheit

Schlaganfall: Zweithäufigste Todesursache

Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache weltweit. In Österreich erkranken jährlich etwa 25.000 Menschen daran, nur etwa ein Drittel erholt sich davon wieder ganz. Bei ersten Anzeichen sei es laut Experten besonders wichtig, schnell zu reagieren.

Die Anzeichen eines Schlaganfalles können ganz unterschiedlich sein, erklärt Thomas Gattringer, Neurologe an der Med-Uni Graz: „Das plötzliche Auftreten einer Sprach- oder Sprechstörung, das plötzliche Auftreten einer halbseitigen Lähmung oder Gefühlsstörung, zum Beispiel eines Taubheitsgefühls, auch akute Sehstörungen oder Doppelbilder. Und gerade wenn man die schwerste Form des Schlaganfalles, die Hirnblutung, berücksichtigt, muss man auch immer bei akuten heftigen Kopfschmerzen als ein Frühsymptom dieser Form der Hirnblutung eben denken.“

Bemerkt man solche Symptome, muss man rasch reagieren, so der Experte: „Es ist ganz wichtig, bei Schlaganfallverdacht rasch die Rettung zu verständigen, weil eben Zeit beim akuten Schlaganfall ein ganz wesentlichen prognostischer Faktor ist.“

Nur ein Drittel erholt sich zur Gänze

Was man auf keinen Fall tun dürfe, sei die Gefahr des Schlaganfalles zu unterschätzen: „Grob gesagt kann man sagen, dass ein Drittel der Schlaganfallpatienten den Schlaganfall ohne wesentliche Folgen dank modernster Diagnostik und Therapie übersteht, ein weiteres Drittel bleibt moderat behindert, und das letzte Drittel hat leider keinen so guten Ausgang – die bleiben schwer behindert oder versterben.“

Und das, obwohl Österreich über eines der dichtesten Netzwerke in der Versorgung von Schlaganfällen europaweit verfügt: Allein in der Steiermark gibt es fünf sogenannte Stroke Units, also Spezialversorgungszentren für Schlaganfallpatienten.

Lebensstil wirkt sich stark auf Risiko aus

Die größten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, Diabetes und Bewegungsmangel – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein gesunder Lebenswandel können das Risiko stark reduzieren, so die Mediziner.