Ein Metallarbeiter in einem Schutzanzug vor einem Hochofen
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Wirtschaft

Metaller erhöhen Druck mit Warnstreiks

Die vierte KV-Verhandlungsrunde in der Metalltechnischen Industrie ist in der Nacht auf Mittwoch ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nun erhöht die Gewerkschaft den Druck: Bis Freitag gibt es Warnstreiks – auch in der Steiermark.

Das Angebot der Arbeitgeber sei „weiterhin unzureichend“, teilten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit, die Arbeitergeberseite kritisierte am Mittwoch dagegen die „Blockadehaltung“ – mehr dazu in Metaller erhöhen Druck mit Warnstreiks (news.ORF.at).

Warnstreiks in 120 steirischen Betrieben

Um den Druck zu erhöhen, gibt es nun Warnstreiks – in der Steiermark sind davon 120 Betriebe mit rund 27.000 Beschäftigten betroffen. Die Betriebsversammlungen mit angeschlossener Arbeitsniederlegung dauern pro Unternehmen zwei bis drei Stunden – an je einem der drei Tage bis Freitag.

Metaller erhöhen Druck mit Warnstreiks

Die vierte KV-Verhandlungsrunde in der metalltechnischen Industrie ist in der Nacht auf Mittwoch ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nun erhöht die Gewerkschaft den Druck: Bis Freitag gibt es Warnstreiks – auch in der Steiermark.

Einen der ersten Warnstreiks gab es bereits am Mittwoch in der Maschinenfabrik Liezen, die meisten Betriebe ziehen dann am Donnerstag oder Freitag nach. Darunter seien alle namhaften Metallbetriebe des Landes, auch die Knill-Gruppe von Arbeitgebervertreter Christian Knill, heißt es von der Gewerkschaft PRO-GE.

Gewerkschaft: „Kein faires Angebot“

Es habe in den stundenlangen Verhandlungen in der Nacht auf Mittwoch zwar Annäherungen bei der Lehrlingsentschädigung und den Schichtzulagen gegeben, so Andreas Martiner von PRO-GE, aber „da hätte es für einen guten Kompromiss noch eine Nachbesserung benötigt. Aber letztendlich hat es zum Scheitern gebracht, dass das Angebot bei Ist- und KV-Löhnen, Lohn und Gehälter um 2,75 Prozent zu erhöhen, aus unserer Sicht kein faires Angebot ist“.

Arbeitgeber: „Wir müssen uns noch beide bewegen“

Das Kompromissangebot sei 3,2 Prozent wert gewesen, kontert dagegen der Vertreter des Fachverbands der metalltechnischen Industrie, Christian Knill: „Man muss schon ganz klar sagen, das Forderungspaket von 4,5 Prozent ist unrealistisch, das wissen die Gewerkschaften auch. Wir haben schon einige Schritte gemacht, sind jetzt bei 2,75. Ich glaube, das ist schon sehr, sehr hoch – weit über der durchschnittlichen Inflation. Aber ich glaube, wir müssen uns noch beide bewegen, dass wir letztlich zu einem Abschluss kommen.“

Für die nächste Woche stellte die Gewerkschaft bereits befristete Streiks in Aussicht, wenn nicht bis 8. November weitere Gespräche stattfinden; befristete Streiks bedeuten, dass die Arbeit in den Betrieben für einen halben Tag – also vier Stunden – niedergelegt wird. Die Arbeitgeberseite betont, man sei gesprächsbereit.