Schüler, Schulklasse
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Risikostufen bei Schulen regional möglich

Wegen des ungebrochenen Anstiegs der CoV-Neuinfektionen wird am Donnerstag über das weitere Vorgehen an den Schulen beraten. Derzeit gilt hier Risikostufe zwei, möglicherweise könnte regional auch Stufe drei bald Thema sein.

Nach den Herbstferien herrscht an den Schulen weitgehend Normalbetrieb – auch in Regionen mit extrem hoher Inzidenz wie den Bezirken Liezen und Weiz.

Was ändert sich für Schüler bei Stufe drei?

Bisher habe es an den österreichischen Schulen noch keine Einstufung in Risikostufe drei gegeben, sagt Bernhard Just von der steirischen Bildungsdirektion. Stufe drei würde bedeuten, dass für Oberstufenschüler Maskenpflicht auch im Unterricht gilt – wenn die Corona-Kommission das empfiehlt –, keine Schulveranstaltungen mehr möglich sind, keine schulfremden Personen in die Räume dürfen und Konferenzen sowie Elternsprechtage virtuell abgehalten werden müssen; auch Einschränkungen beim Turnen und Singen sind dann geplant.

Weiterhin gleich viele CoV-Tests an den Schulen

Die Testfrequenz würde aber auch in Stufe drei gleich bleiben, sagt Just: „Risikostufe zwei und drei haben im Prinzip das gleiche Testregime. Das heißt, ein PCR-Test und zwei Antigentests pro Woche für alle, die nicht geimpft, genesen oder extern getestet sind.“ Eine Maskenpflicht im Unterricht für Volks- oder Unterstufenschüler im Fall von Verschärfungen hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Mittwoch dezidiert ausgeschlossen.

Auch regionale Unterschiede möglich

Die Einstufung in Risikostufe drei könnte auch sehr kleinräumig erfolgen, heißt es aus der Bildungsdirektion: Risikostufenverordnungen können ein ganzes Bundesland, Bezirke, Regionen oder sogar einzelne Schulen betreffen; man müsse abwarten, was die Corona-Kommission empfehlen wird, so Just.

Schulen können übrigens auch selbst strengere Maßnahmen anordnen – diese Möglichkeit haben einige steirische Schulen in Absprache mit der Bildungsdirektion bereits genutzt, und zwar ist etwa bei mehreren Verdachtsfällen an einer Schule die Maskenpflicht punktuell in Kraft gesetzt worden.

CoV-Zahlen erfordern weitere Maßnahmen

Die vierte Coronavirus-Welle baut sich in Österreich weiter auf: Aufgrund der erhöhten Sieben-Tage-Inzidenz, die österreichweit bei 430,1 liegt, gibt es nun weitere Ausreisekontrollen in Bezirken der Steiermark, Tirols und Oberösterreichs. Indes gibt es die Forderung nach noch schärferen Maßnahmen als bisher. Wien und Oberösterreich wollen bereits am Donnerstag darüber diskutieren, doch auch der Bund schließt überregionale Maßnahmen nicht aus – mehr dazu in CoV-Zahlen erfordern weitere Maßnahmen (news.ORF.at).