Lkw auf Autobahn
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Verkehr

Ausbildungsoffensive für mehr Lkw- und Busfahrer

Die CoV-Pandemie hat zu einem Mangel an Lkw- und Busfahrern geführt. Um diesem entgegenzuwirken, rief das Arbeitsmarktservice (AMS) gemeinsam mit Wirtschaftskammer und der Gewerkschaft „vida“ die Ausbildungsoffensive „AMS-Driver“ ins Leben.

500 offene Stellen im Bereich Bus- und Lkw-Fahrer gibt es derzeit. Bei den Buslenkern seien es aktuell rund 100 Posten, die besetzt werden müssen, sagte der Geschäftsführer der Sparte Transport und Verkehr, Peter Lackner: „Im Prinzip funktioniert das so, dass das AMS die gesamten Ausbildungskosten für einen Berufskraftfahrer übernimmt und das Unternehmen einen Unkostenbeitrag von monatlich 450 Euro beisteuern muss.“

Viele Lkw-Fahrer wechselten in Pandemiezeit den Job

Buslenker steigen mit einem Anfangsgehalt von mindestens 2.000 Euro in den Job ein. Zu dem Mangel sei es vor allem wegen des Stillstands während der Pandemie gekommen, so Lackner: „In dieser Zeit haben sich sehr viele Lenker in andere Bereiche umorientiert und diese Lenker fehlen uns natürlich jetzt.“

Branche kämpft mit „Attraktivitätsproblem“

Rund 1.000 Lkw-Unternehmen gibt es in der Steiermark – fast jeder zweite Betrieb ist derzeit auf der Suche nach neuem Personal. Hinzukomme, dass aktuell über die Hälfte der Lkw-Fahrer bereits über 50 ist. Zudem sei der Job für viele unattraktiv geworden, sagte die Geschäftsführerin der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer, Anja Krenn: „Vielfach wird mit der Entlohnung argumentiert, aber Beobachtungen lassen auch darauf schließen, dass wir hier ein Attraktivitätsproblem beim Job selbst haben. Vielleicht auch deshalb, weil der Lkw von der Bevölkerung vielfach bekämpft wird.“

Das Projekt „AMS-Driver“ will nicht nur mit Vorurteilen aufräumen, künftige Bus- und Lkw-Lenker erhalten eine maßgeschneiderte Ausbildung zu und eine Zusicherung auf eine fixe Stille.