„The Red House“
Mountainfilmfestival
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Kultur

Mountainfilm: Grand Prix Graz für „The Red House“

Beim Mountainfilmfestival 2021 sind am Samstag die Preisträger gekürt worden. Den Grand Prix Graz gewann „The Red House“ von Francesco Catarinolo, daneben gab es fünf Mal die Kamera Alpin.

„The Red House“ von Francesco Catarinolo nimmt laut Jury „facettenreich Bezug auf vergangene Taten eines großen italienischen Nordpolar-Abenteurers“, zeigt dabei aber auch aktuelle gesellschaftliche Problem auf.

„Wildes Innsbruck“ ausgezeichnet

Die Kamera Alpin Austria ging an „Wildes Innsbruck – Zwischen Moderne und alpiner Wildnis“. Regisseur Patrick Centurioni zeigt darin Bilder von Begegnung zwischen Tieren und urbanem Umfeld in der Innsbrucker Stadtlandschaft. „Die Überlappung der Lebensräume von Menschen und Wildtieren gelingt scheinbar mühelos und überrascht durch die ungeahnte Anpassungsfähigkeit von Steinbock, Gams, Wiesel und anderen Überlebenskünstler der Tierwelt“, lobte die Jury, die auch die „frische, kreativen Bildsprache“ im Genre Naturfilm würdigte.

Alpinismus: „After Antarctica“

In der Kategorie Alpinismus und Expeditionen gewann Tasha van Zandt mit „After Antarctica“: Der Film zeigt auch mit Hilfe von historischen Aufnahmen, „welche zerstörerische Wirkung der Einfluss des Menschen auf die Natur haben kann“, hieß es in der Begründung. Diese klimatischen Veränderungen würden nun umgekehrt den verursachenden Menschen dazu zwingen, sich ihnen anzupassen, befanden die Experten.

Sport: „Swissway to Heaven“

Der Preis für den besten Film zum Thema Sport in Berg- und Naturräumen ging an „Swissway to Heaven“ von Guillaume Broust. Laut Jury verdeutlicht der Film „die Entwicklung vom Tourismus hin zum traditionellen Alpinismus und somit die untrennbare Verbindung dieser beiden Zugangsweisen zur Bergwelt. In der Vergangenheit wie auch heute verändert sich der Klettersport ständig und bleibt so lebendig. Diese Lebendigkeit wird durch die ihm innewohnende Freude aber auch durch das Risiko bedingt, das sich niemals ganz ausklammern lässt.“ Zusätzlich wurde die „ausnehmend hohe Bildqualität“ betont.

Cedric Lachat and Tobias Suter on the ascent of „The Fly“ at Lauterbrunnen
Guillaume BROUST/Mountainfilmfestival
„Swissway to Heaven“

Natur und Umwelt: „Das Jahr des Schneeleoparden“

Die Kamera Alpin in Gold in der Kategorie Natur und Umwelt gewannen Xi Zhinong, Zi Ding, da Jie und Qu Peng für „Das Jahr des Schneeleoparden“. Der Film bewegt sich „im Spannungsfeld zwischen Artenschutz und landwirtschaftlicher Lebensweise im tibetischen Hochland" und zeigt auf, " wie durch Kreativität und Mut zu neuen Sichtweisen Auswege möglich werden können“, hieß es in der Begründung.

Menschen und Kulturen: „The Wall of Shadows“

Die polnische Regisseurin Eliza Kubarska gewann mit „The Wall of Shadows“ in der Kategorie Menschen und Kulturen. „In Zusammenarbeit mit großartigen Laienschauspielern hat die Regisseurin ein beeindruckendes Meisterwerk geschaffen, das in Wahrheit ein eigenes Genre verdienen würde. In kunstvoller Weise wird nicht nur die Landschaft, sondern auch die Erzählung über die Menschen in ihr in Szene gesetzt“, zeigte sich die Jury von dem Werk überzeugt.