Gemeindeteststraße Wolfau, COV-Antigen-Test
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Coronavirus

CoV-Infektionen steigen weiter

In der Steiermark sind am Mittwoch 1.966 Neuinfektionen gemeldet worden – so viele wie noch nie an einem Tag. In den Spitälern liegen noch überwiegend jüngere Patienten, doch das ändert sich aber gerade.

Österreich befindet sich mitten in der vierten CoV-Welle – mit weiter steigenden Zahlen. Am Mittwoch vermeldeten die Ministerien ein neues Allzeithoch bei den Neuinfektionen: Innerhalb von 24 Stunden kamen laut dem Nationalen Krisenstab 14.416 neue CoV-Fälle hinzu – mehr dazu in Neuer Höchstwert bei CoV-Neuinfektionen (news.ORF.at).

1.966 Neuinfektionen in der Steiermark

In der Steiermark wurden 1.966 Neuinfektionen gemeldet – und dabei zeigt sich, dass sich die Situation überall im Land etwa gleich entwickelt: Der Anstieg verteilt sich gleichmäßig über alle Bezirke.

Es ist weniger die Verteilung der Fallzahlen, die ins Auge sticht, sondern der schnelle Anstieg quer über alle Bezirke, und noch sind es vor allem die Jüngeren, die betroffen sind – auch in den Spitälern, sagt KAGes-Virologe Bernhard Haas: „Die Hauptlast, die stationär in den Krankenhäusern zu behandeln ist, ist immer noch die Gruppe der 39- bis 59-Jährigen – hier sind die meisten Fallzahlen zu beobachten.“ Laut Haas steigt aber der Anteil der älteren Patienten zunehmend. Bei den Infizierten wiederum ist laut AGES die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen im Moment am stärksten.

Ist Impffortschritt ausreichend?

Seit zehn Tagen steigt die Impfquote in der Steiermark, wobei der Anteil der Drittimpfungen höher ist als jener der Erstimpfungen. Ob dieser Impffortschritt gemeinsam mit den anderen Maßnahmen ausreichend ist, hat Helmut Schöffmann (ORF) recherchiert.

Situation noch bewältigbar

Haas schätzt die Situation in der Steiermark als noch bewältigbar ein: „Also im Vergleich zu anderen Bundesländern – allen voran Salzburg und Oberösterreich – ist die Lage in der Steiermark stabil und im Moment noch im Griff.“

Patientenombudsfrau noch gegen Lockdown

Die Leiterin der steirischen Patienten- und Pflegeombudsstelle Michaela Wlattnig beobachtet die Situation genau – und spricht sich noch gegen einen Lockdown aus: „Wenn man die Steiermark hernimmt, dann würde ich sagen, es sind jetzt die gelinderen Maßnahmen und auch noch die verhältnismäßigen Maßnahmen.“ Zu viele würden sonst auf eine Impfung verzichten, weil sie daraus keinen Vorteil – etwa bei Zugangsregelungen – mehr sehen.