Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP)
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Coronavirus

Schützenhöfer: „Erbärmliches Bild“

Nach den Entschuldigungen von Bundeskanzler Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Mückstein (Grüne) für schlechtes Management der CoV-Pandemie hat nun auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) Fehler eingestanden.

Lockdown für alle ab Montag, Impfpflicht ab Februar: Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) nahm Freitagabend in der ZIB2 Stellung zu den von Regierung und Landeshauptleuten beschlossenen Verschärfungen, um die vierte Welle der Pandemie zu brechen – und nach Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gab es auch von Schallenberg eine Entschuldigung – mehr dazu in Schallenberg entschuldigt sich bei Geimpften (news.ORF.at).

„Kein Krisenmanagement fehlerfrei“

„Es tut mir leid, diesen einschneidenden Schritt zu setzen“, sagte er in Richtung Geimpfte und meinte damit all diejenigen, „die alles richtig gemacht haben, die sich geimpft haben, die Maske tragen, die auf Distanz achten und die zur Auffrischung gegangen sind“. Das sei eine „Zumutung“. Und er gab sich auch selbstkritisch: „Es ist klar, dass kein Krisenmanagement fehlerfrei ist.“

Entschuldigung des Kanzlers bei Geimpften

Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) entschuldigte sich am Freitag nach der Verkündung des Lockdowns bei jenen Menschen, die „alles richtig gemacht haben“. Man habe sich lange gegen Maßnahmen für Geimpfte und Genesene ausgesprochen, doch die erhoffte Trendwende sei ausgeblieben.

Auch Landeshauptmann Schützenhöfer betonte, dass man in einer solchen Gesundheitskrise natürlich Fehler mache, und auch er „habe Fehler gemacht, und da muss man sich dann auch dafür entschuldigen. Auch wenn man diese Fehler nicht bewusst begangen hat“. In der „Kleinen Zeitung“ gestand Schützenhöfer zu: „Das Bild, das wir alle nach dem letzten Sonntag abgegeben haben, war für uns erbärmlich. Da will ich niemandem die Schuld zuweisen und nehme auch mich nicht aus.“

„Eine Zeit lang alles andere unterordnen“

Dessen sei man sich im Vorfeld der Landeshauptleutekonferenz bewusst gewesen und sei daher bemüht gewesen, „einen Weg zu gehen, der den Menschen zeigt: Die meinen es ernst, wir müssen eine Zeit lang alles andere unterordnen“.

Politik übt sich in Selbstkritik

Aber nicht nur Landeshauptmann Schützenhöfer übt sich in Selbstkritik: Niemand könne alles richtig machen, sagte der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Samstag in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“. Ausreden gebe es aber keine – mehr dazu in Politik übt sich in Selbstkritik (news.ORF.at).