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Kultur

Lockdown: Kulturschaffende zeigen Verständnis

Der ab Montag gültige allgemeine Lockdown stoßt in der steirischen Kulturbranche auf viel Verständnis – er war abzusehen, heißt es. Sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung kündigten Unterstützungsmaßnahmen an.

Im Frühjahr 2020 waren die Konzertsäle, Theater und Museen für mehrere Monate geschlossen, ab November für ein knappes halbes Jahr – nun also wieder: „Wir sind jene Institutionen, die ja beinahe schon geübt sind beim Umplanen, wenngleich das eine harte Arbeit ist“, sagt Bernhard Rinner von den Bühnen Graz, „wenn das jetzt 20 Tage sind, rechne ich jetzt einmal hoch, sind das 60 bis 80 Veranstaltungen, die wir jetzt einmal absagen müssen“. Tickets, die nun nicht gebraucht werden, können auf ein Kundenkonto gutgeschrieben werden.

„War abzusehen“

So schmerzlich der Lockdown auch ist, überraschend kam er nicht, meint Nora Schmid von der Oper Graz: „Nach den ganzen Entwicklungen der letzten Tage und Wochen war das ja irgendwie abzusehen.“ Styriarte-Intendant Mathis Huber ergänzt: „Das Publikum ist schon länger zögerlich, also es ist nicht so, dass wir überrannt werden.“

„Solidarischer Akt“

„Viele Künstlerinnen und Künstler und Kolleginnen und Kollegen von mir sehen das total positiv, das muss jetzt sein. Es ist hart, andererseits brauchen wir jetzt diesen solidarischen Akt der Gesellschaft, das verlangt das jetzt“, sagt Monika Klengel vom Theater im Bahnhof.

Lockdown: Reaktionen der Kulturszene

Auch Theater, Konzertsäle und Museen müssen ab 22. November im Lockdown schließen. In der steirischen Kulturbranche hat man Verständnis dafür, außerdem gibt es vom Bund finanzielle Hilfen für die Künstler.

„Verantwortung kann nicht abgeschoben werden“

Und was verlangen die Kulturschaffenden von der Gesellschaft? „Ich würde mir halt wünschen, dass mehr erkannt wird, dass die Verantwortung nicht abgeschoben werden kann. Wir müssen wirklich gemeinsam einen Weg finden mit dem Beitrag von uns allen, dass wir da raus kommen, weil ständig Auf-Zu, Auf-Zu, das kann es nicht sein“, so Schmid.