Notarztwagen
Rotes Kreuz Mariazellerland/Leodolter B.
Rotes Kreuz Mariazellerland/Leodolter B.
Gesundheit

Region Eisenwurzen: Kritik an Notarztsystem

Nachdem ein Patiententransport nach einem schweren Verbrennungsunfall am Dienstag mehr als drei Stunden gedauert hat, wird in der Region Eisenwurzen Kritik an dem bestehenden Notarztsystem laut. Die Region fordert einen Ausbau der Versorgung.

Der Mann erlitt bei dem Unfall schwerste Verbrennungen an Körper und Gesicht. Durch den starken Schneefall war es nicht möglich, den Schwerverletzen mit dem Rettungshubschrauber zu transportieren, hieß es seitens der Einsatzkräfte.

Patiententransport dauerte drei Stunden

Die Fahrt mit dem Rettungsauto Richtung Rottenmann und Graz stellte sich aufgrund der Straßenverhältnisse als extrem lang heraus, schildert Benjamin Matlschweiger vom Roten Kreuz: „Es war leider kein Flugwetter – jetzt sind wir dem bodengebundenen Notarzt von Rottenmann entgegengefahren. Das hat eine dreiviertel Stunde gedauert. Gott sei Dank war ein Betriebsarzt vor Ort, der Schmerzmittel verabreicht hat. Der Transport nach Graz hat dann insgesamt drei Stunden gedauert – es war starker Schneefall und Schneefahrbahn.“

Bodengebundenes Notarztsystem gefordert

Der Nationalratsabgeordnete Mario Lindner (SPÖ) ist aus der Region und ebenfalls beim Roten Kreuz engagiert – er fordert ein bodengebundenes Notarztsystem für die Region: „Wenn es nämlich bei uns in der Region – der steirischen Eisenwurzen, von Eisenerz über Landl, Wildalpen – kein Flugwetter gibt, dann ist es relativ schwierig, dass wir ein Notarztmittel zur Verfügung bekommen, und am Dienstag war es wieder soweit. Daher fordern wir schon ganz, ganz dringend und massiv, ein eigenes Notarztsystem für die steirische Eisenwurzen.“

Überlegungen, einen Notarztstandort im Eisenerzer SIM-Campus – also im ehemaligen LKH Eisenerz – einzurichten, gebe es schon länger. Seitens des Landes Steiermark gab es bisher noch keine Reaktion auf diese Forderung.