Schnee in Graz
APA/ERWIN SCHERIAU
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Wetter

Rekordschneemengen im Süden des Landes

Ein starker Wintereinbruch in der Nacht auf Donnerstag sorgt in manchen Regionen der Steiermark für Rekordschneemengen. Während sich die einen am Schnee erfreuen, ist er für viele Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung.

In Graz schneite es seit 2013 nicht so viel an einem Tag, in Fürstenfeld gab es im Dezember überhaupt noch nie so viel Schnee, sagt der Meteorologe Friedrich Wölfelmaier von der ZAMG: „Besonders viel Schnee ist im Südosten der Steiermark gefallen, in Fürstenfeld waren es 21 Zentimeter, sonst im Süden des Landes ungefähr 15 bis 20 Zentimeter. Im oberen Murtal und im Mürztal sind zehn bis 15 Zentimeter gefallen, im Norden der Obersteiermark – Ennstal bis Mariazell – fünf bis zehn Zentimeter.“

Feuerwehren im Dauereinsatz

Der Neuschnee stellte viele Verkehrsteilnehmer vor Herausforderungen – so waren und sind die Feuerwehren im Dauereinsatz: Hauptbetroffene Gebiete sind vor allem die Feuerwehrbereiche Feldbach, Hartberg, Graz-Umgebung, Weiz und Leibnitz, meist geht es um Fahrzeug-Bergungen.

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Schneechaos in der Steiermark
BFVGU A6/Sitter
Schneechaos in der Steiermark
BFVGU A6/Hußnigg-Peukert
Schneechaos in der Steiermark
BFVGU A6/Gruber
Schneechaos in der Steiermark
BFVGU A6/Kriegl
Schneechaos in der Steiermark
APA/WOLFGANG PATSCHOK
Schneechaos in der Steiermark
APA/EINSATZDOKU.AT/PATRIK LECHNER
Schneechaos in der Steiermark
APA/EINSATZDOKU.AT/PATRIK LECHNER
Schneechaos in der Steiermark
Freiwilige Feuerwehr Fresing – Kitzeck
Schneechaos in der Steiermark
APA/FF KAPFENBERG
Schnee in Graz
ORF
Schnee in Graz
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Schnee in Graz
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Die Feuerwehr in St. Stefan im Rosental im Bezirk Südoststeiermark sprach beispielsweise von einem „Schneechaos auf der L203“: Fahrzeuge konnten die Steilhänge der Ottersbacherstraße nicht mehr bezwingen – dadurch blieben gleich mehrere Autos hängen.

Schwere Unfälle blieben bislang aus

Besonders im Raum Mariazell und in der nördlichen Oststeiermark wurden auf zahlreichen Straßenzügen eine Kettenpflicht für Fahrzeuge verhängt: Auf der Südautobahn (A2) mussten Donnerstagfrüh Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen sowohl zwischen Mooskirchen und Modriach als auch zwischen Pinggau-Friedberg und Aspang Schneeketten aufziehen. Gleiches galt für den Seebergsattel, das Alpl, auf der B23 zwischen Mürzsteg und Terz, über den Zellerain und auf rund ein Dutzend weiterer Straßenzüge.

Schwere Unfälle blieben vorerst aus, aber in Kapfenberg rutschte ein Lkw gegen den Verkaufsraum eines Autohauses. Die Feuerwehr sicherte das Schwerfahrzeug und zog es heraus. Der Lkw-Lenker konnte anschließend wieder Fahrt aufnehmen, hieß es in einer Aussendung der Freiwilligen Feuerwehr Kapfenberg-Diemlach.

Seitens der Autobahngesellschaft ASFINAG hieß es Donnerstagvormittag, dass die meisten Schneefälle in der zwischen 2.00 und 6.00 Uhr niedergegangen sind: „Auf der Pack sind es derzeit mehr als 30 Zentimeter, im Raum Graz auch noch 20 Zentimeter.“ Probleme machte ein Lkw auf der A2 nahe Gleisdorf West, denn er hatte sich gedreht und alle drei Spuren für rund eine Stunde in Richtung Graz blockiert – drei Räumfahrzeuge standen deswegen im Stau. Zusätzlich sorgen auch hängengebliebene Lkw für Schwierigkeiten, denn die Schneepflüge kommen oftmals nicht durch, so die ASFINAG – steiermarkweit seien knapp 80 Fahrzeuge im Einsatz. In Graz hat der Autobahnmeister sogar alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingezogen – auch jene, die in Bereitschaft und in der Freizeit waren.

Ganz Österreich unter Schneedecke

Nach ergiebigen Schneefällen in der Nacht herrschen am Donnerstag in ganz Österreich winterliche Verhältnisse. Es gibt Beeinträchtigungen im Straßenverkehr, zum Teil wurden chaotische Verhältnisse gemeldet. Die Winterdienste sind im Dauereinsatz – mehr dazu in Ganz Österreich unter Schneedecke (news.ORF.at).