Kultur

Styriarte begibt sich 2022 auf „Weltreise“

Thematisch wird die Styriarte im kommenden Sommer ihre Gäste durch die ganze Welt begleiten. Am Montag wurde das Programm präsentiert. Die Organisatoren setzen dabei weiterhin meist auf kurze Konzerte ohne Pause. Die Styriarte findet von 24. Juni bis 24. Juli 2022 statt.

Am Montag wurde im zum Reisebüro umgestalteten Kartenbüro das Programm präsentiert, das von der Oper „La Corona d’Arianna“ über eine Big-Band-Version des „Weißen Rössls“ bis zu einer „Fahrradtour von New York über Venedig bis nach Buenos Aires“, reicht, schildert Intendant Mathis Huber.

32 Destinationen warten

„Wir wollen Träume erfüllen, gegen den Coronablues ankämpfen, ein Lebensgefühl von Leichtigkeit und Vergnügen vermitteln“, betont Huber, daher gehe es diesmal „weniger um essenzielle Fragen“. Der „Reisekatalog“ umfasst 32 Destinationen und ist damit annähernd auf dem Stand von 2019, also vor Beginn der Pandemie.

Am Beginn steht die Oper „La Corona d’Arianna“ von Johann Joseph Fux, ein buntes Spektakel im Hof von Schloss Eggenberg mit anschließender Party. Alfredo Bernardini wird wieder das Zefiro Barockorchester leiten, Regie führt Adrian Schvarzstein. Am Ende des Festivals taucht die unglückliche Ariadne nochmals auf, wenn Jordi Savall Claudio Monteverdis „Lamento d’Arianna“ aufführen wird. Savall gestaltet weiters auch jenen Abend, der auf den Spuren des marokkanischen Reisenden Ibn Battuta von China nach Nordafrika im 14. Jahrhundert Klänge aus dieser Zeit neu erstehen lässt.

Fahrradtour durch Graz

Der Urlaub im Salzkammergut lässt sich ebenfalls erleben und zwar mit Ralph Benatzkys Operette „Im weißen Rössl“. Sandy Lopicic wird eine Fassung präsentieren, die „kurz, knackig und frisch ist“, beschreibt Mathis Huber. Für Radfahrer bietet sich das Programm „Auf dem Fahrrad“ an, das in einer geführten Tour durch Graz nicht nur New York, sondern auch Venedig und Buenos Aires musikalisch erlebbar macht. Die Reise umfasst zehn Kilometer und dauert zweieinhalb Stunden.

Etwas Besonderes gibt es für Freunde des gepflegten Stummfilms: Orgelzauberer Cameron Carpenter wird den Filmklassiker „The Navigator“ mit Buster Keaton live auf der Orgel im Stefaniensaal mit seinen Improvisationen begleiten. Auch der Styriarte-Fixpunkt Stainz ist wieder im Programm: In der Pfarrkirche des Schlosses wird Jordi Savall das „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier und Bachs Magnificat aufführen.

Kurze Konzerte – oft zwei Aufführungen hintereinander

Wieder dabei sind auch Markus Schirmer, diesmal mit Scurdia und Weltmusik, Eddie Luis und die Gnadenlosen, Peter Simonischek, Florian Teichtmeister, Lauten-Spezialist Hopkinson Smith oder auch das Styriarte Youth Orchestra.

Beibehalten werden mit wenigen Ausnahmen die 60 bis 70 Minuten langen Konzerte ohne Pause, viele Programme gibt es um 18 und um 20 Uhr. Die Karten werden ab sofort verkauft und können immer bis zwei Tage vorher gegen einen Gutschein oder andere Karten umgetauscht werden.