ABD0141_20200515 – WIEN – …STERREICH: Ein Lokal am Naschmarkt aufgenommen am Freitag, 15. Mai 2020, in Wien. Ab heute dŸrfen alle Betriebsarten des Gastgewerbes unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsma§nahmen wieder aufsperren. – FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Coronavirus

Gastro und Hotels fürchten neuen Lockdown

Die Freude über die Wiedereröffnung der Gastronomie und der Hotellerie am Freitag ist zwiegespalten. Ein möglicher neuer Lockdown sei keine Option mehr, heißt es aus der Branche: Man wolle die Politik überzeugen.

Wieder geht ein Lockdown für Beherbergungsbetriebe und Gastronomie zu Ende, doch diesmal ist eines anders – diesmal ist die Zuversicht, dass kein weiterer mehr folgt, nicht mehr so groß: Eigentlich rechnen viele damit, dass früher oder später wieder zugesperrt werden muss.

„Keine Option“

Für die Branche sei das keine Lösung mehr, meint Gastronomie-Obmann Klaus Friedl: „Ich glaube, dass sich die Regierung etwas einfallen lassen muss, damit wir nicht mehr zusperren müssen. Es funktioniert im Handel. Wir wissen, die Gastronomie und Hotellerie ist sicher, wir kontrollieren – zusperren ist keine Option mehr für uns.“

„Politik überzeugen“

Der Sprecher der steirischen Hotels, Alfred Grabner, sieht das ähnlich – man möchte zeigen, dass unter Einhaltung sämtlicher Regeln alles offen bleiben kann: „Wir werden alles daran setzen, die Politiker zu überzeugen, dass unsere Maßnahmen ausreichend sind, um das Schlimmste, also einen weiteren Lockdown, zu verhindern.“

Denn das Geschäft in der Vorweihnachtszeit ist nicht mehr zu retten – die paar Tage vor dem Fest sind dafür zu wenig. Danach sieht die Buchungslage aber gut aus: „Silvester sind wir etwas positiver gestimmt. Da haben wir noch Anfragen, noch Buchungen und wahrscheinlich noch einige Gäste“, so Grabner.

Neuerlicher Wunsch nach Planungssicherheit

Sowohl Hotelsprecher Alfred Grabner als auch Gastro-Obmann Klaus Friedl wünschen sich einmal mehr Planungssicherheit, „weil wir große Probleme haben, weil uns Mitarbeiter vermehrt den Rücken kehren und wir dann wieder große Probleme haben, wenn im Sommer das Geschäft wieder anfängt“, so Friedl.