„Es ist bereits 15 nach zwölf“, sagte eine der Rednerinnen vor dem Landhaus. Es sei ja im Grunde ein schöner Beruf, aber freie Tage müssten auch sein, ohne die Angst, jederzeit in den Dienst gerufen werden zu können. Praktikanten seien kein Ersatz für ausgebildetes Personal.
Die rund 200 Demonstranten appellierten an die Politik in Land und Bund, Pflege-Reformen in die Wege zu leiten und forderten u.a. eine deutliche Aufstockung der Ausbildungsplätze. Die Veranstaltung lief gesittet ab, eigene Ordner sorgten dafür, dass die Trams in der Herrengasse passieren konnten. Die meisten Passanten in der Innenstadt schenkten der Veranstaltung aber kaum Beachtung, nur wenige blieben stehen und applaudierten.
„Mehr für Care!“
Auf Transparenten wurden unter anderem bessere Bezahlung, mehr Personal und die Anhebung des Pflegeschlüssels gefordert. Zu lesen war auch „Mehr für Care!“ oder, im Stile einer Zigarettenschachtelbeschriftung: „Profitmacherei mit der Pflege gefährdet Ihre und unsere Gesundheit“. Gefordert wurde auch eine „Höhere finanzielle Unterstützung für Menschen in Pflege-Ausbildungen“.