Pflegeheimbewohnerin vor Christbaum
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Coronavirus

Ein Jahr nach Impfbeginn: Entspannung in Heimen

Vor genau einem Jahr haben die ersten Heimbewohnerinnen und Heimbewohner die erste CoV-Impfung erhalten. Nach zahlreichen Clustern und vielen Todesfällen habe sich die Lage in den Pflegeeinrichtungen seit Beginn der Impfungen deutlich entspannt.

Am 27. Dezember 2020 wurden die ersten Pflegeheimbewohner gegen das Coronavirus geimpft – mehr dazu in Erste CoV-Impfungen in Graz verabreicht (27.12.2021).

Hohe Impfbereitschaft in Heimen

Während die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu diesem Zeitpunkt noch überschaubar war, hätten sich ältere Menschen großteils über die Impfung gefreut, schilderte Nora Tödtling-Musenbichler von den Pflegeheimen der Caritas: „Ich denke, für sie wäre das schlimmer gewesen zu sagen, sie müssen in ihren Zimmern bleiben oder sie können ihre Verwandten nicht mehr treffen. Ganz im Gegenteil, sie waren sehr bereit, haben sich selbst gemeldet und gesagt, sie wollen die Impfung haben.“

Impfung brachte emotionale Entlastung für Personal

Die Schutzmaßnahmen in den Pflegeheimen waren und sind enorm. Das Personal muss nach wie vor mit Schutzkleidung arbeiten, bei positiven Tests muss streng abgeschottet werden. Die Impfung brachte aber auch hier auch für das Personal eine Entlastung, sagte Franz Ferner von der Volkshilfe: „Die größte Angst, weiß ich von Kolleginnen und Kollegen, war, dass man asymptomatisch vielleicht ansteckend ist, und die Sorge, einen Bewohner oder eine Bewohnerin anzustecken, war natürlich groß. Die hat sich durch die Erfolgsgeschichte der Impfung deutlich minimiert.“

Rund 9.500 Boosterimpfungen verabreicht

Mehr als 10.000 Erst- und Zweitimpfungen wurden in steirischen Pflegeheimen verabreicht, rund 9.500 Boosterimpfungen hat es bisher bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gegeben. Auch beim Personal ist die Rate hoch, sagte Jakob Kabas vom Sozialhilfeverband Liezen: „Wir hatten Ende November eine Durchimpfungsrate im Personal von 88 Prozent. Wir werden bis zur Impfpflicht in etwa auf 96 oder knapp 97 Prozent kommen. Wir haben aber auch drei Prozent, die definitiv Nein sagen.“ Hier handle es sich laut Kabas zu einem großen Teil um Kollegen, die Impfungen generell ablehnen.