Eine Geldbörse mit mehreren Geldscheinen.
ORF.at/Christian Öser
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Soziales

2022 macht vieles teurer

Durch die Pandemie und steigende Treibstoff-Kosten werden viele Güter des täglichen Lebens teurer – das merken speziell Menschen mit geringem Einkommen. Die Caritas fordert Hilfsmaßnahmen.

Das neue Jahr beginnt wie schon das alte: mitten in der Pandemie. Dennoch wird sich 2022 einiges ändern, von der Schule bis hin zum Autofahren. Zudem wird sich entscheiden, wer die kommenden sechs Jahre in der Hofburg sitzt. Mit der Impfpflicht ab Februar steht Österreich eine politische Herausforderung ins Haus – mehr dazu in Was Österreich 2022 erwartet (news.ORF.at).

Höhere Energie und Lebensmittelkosten

Aber auch im Geldbörsel wird sich einiges ändern: An den heimischen Zapfsäulen etwa ist der Preisanstieg schon länger zu beobachten, und ab Juli werden durch die ökosoziale Steuerreform Benzin, Diesel und Heizöl um neun bis zehn Cent pro Liter teurer. Energieversorger kündigten bereits eine Steigerung des Strom- und Gaspreises an, und auch Lebensmittel werden durch höhere Transport- und Pestizidkosten teurer.

Vieles wird teurer

Das Jahr 2022 bringt für unsere Konten und Geldtaschen einige Änderungen. So tritt zum Beispiel im Sommer die sogenannte ökosoziale Steuerreform in Kraft. Und durch die Pandemie und steigende Treibstoff-Kosten werden auch viele Güter des täglichen Lebens teurer.

„Für viele Menschen wird es jetzt wirklich schwierig“

Gerade diese Bereiche treffen aber vor allem Geringverdiener hart, sagt Caritas-Direktor Herbert Beiglböck: „Wir haben wenig Vorstellung, dass es gar nicht so wenige Menschen gibt, die ihr Leben so planen müssen und gestalten, dass es sich genau ausgeht. Da darf nichts wegfallen an Zuverdiensten, da darf keine unerwartete Ausgabe erfolgen und vor allem auch keine Preissteigerungen. Für diese Menschen wird es jetzt wirklich schwierig, weil das, was sie ganz geschickt aufgebaut haben, geht sich plötzlich nicht mehr aus.“

Caritas ortet dringenden Bedarf an Hilfe durch den Bund

Die Caritas sieht dringenden Bedarf an Hilfsleistungen des Bundes: „Die Kombination von steigenden Preisen und von Coronamaßnahmen und -belastungen hat dazu geführt, dass wir in unseren Beratungsstätten steigende Anfragen hatten, und einen höheren Bedarf an Lebensmittel, die wir gratis abgeben“, so Beiglböck.

Ökosoziale Steuerreform bringt auch Entlastungen

Für Strom, Gas, Treibstoff, Lebensmittel und Medikamente – die Rezeptgebühr steigt um 15 Cent auf 6,65 Euro – muss künftig mehr bezahlt werden, die Steuerreform bringt aber auch Entlastungen: Gesenkt werden ab Sommer Lohn- und Einkommenssteuer, Geringverdiener bekommen größere Teile ihrer Sozialversicherungsbeiträge rückerstattet, der Klimabonus wird eingeführt; zudem wird pro Kind der Familienbonus um bis zu 500 Euro erhöht.